Gastkommentar

Optimales Kabelmanagement

12. Februar 2013, 10:35 Uhr | David Ladner
Wilhelm Bergmann, Niederlassungsleiter der Euromicron-Tochter SKM Skyline: „Letztlich kommt es darauf an, das Rohgerüst des Datacenters auf eine möglichst lange Nutzungsdauer auszulegen.“
© SKM Skyline

Durch den ständigen Anstieg von Speicherplatz - vorangetrieben durch immer neue Applikationen, Big-Data, soziale Netzwerke oder Cloud-Dienste - müssen Rechenzentren heutzutage möglichst skalierbar und energieeffizient aufgebaut sein.

Die Betreiber von Rechenzentren streben einen wirtschaftlichen Aufbau sowie eine hohe Flexibilität ihres Datacenters an. Es wird erwartet, dass die Lösungen von den eigenen Mitarbeitern ohne großen Aufwand erweitert beziehungsweise umgebaut werden können. Die Zielsetzung liegt auf so genannten Plug&Play-Systemen, die bereits vorinstalliert sind und nur noch vor Ort zusammengesteckt werden müssen, um einem weiteren neuralgischen Punkt entgegen zu wirken, nämlich generell mit geringem Zeitaufwand so wenig Manpower wie möglich im Rechenzentrum einzusetzen.

Ein weiterer Fokus liegt auf der Realisierung eines optimalen, sicheren Kabelmanagements aufgrund der enormen Mengen an physikalischen Verbindungen. Unabdingbar ist allerdings, dass die Kabelführungen so verbaut werden, dass noch genügend Höheneinheit (HE) für Server und Switche vorhanden sind.

Wenn zahlreiche weitere Rahmenbedingungen, die in einem Rechenzentrum erfüllt sein müssen, wie Zutrittskontrolle, Überwachungs- und Löschsysteme, Energiezuleitungen sowie USV-Anlagen mit Netzersatzanlagen berücksichtigt werden, hat der Rechenzentrumsbetreiber eine sehr gute Grundstruktur, um eine maximale Verfügbarkeit zu gewährleisten. Datacenter-Gesamtlösungen werden bestimmt durch immer schnellere Server und deren Speichersubsysteme sowie der daraus resultierenden Abwärme. In der jüngsten Vergangenheit hat dies dazu geführt, dass nicht mehr unbedingt das Rechenzentrum mit herkömmlichen Kühlsystemen ausgestattet wird, sondern die Serverschränke mit Wasserkühlungssystemen oder so genannten Kaltgängen installiert werden, welche ebenfalls mit Wasserkühlungen temperiert werden. Hier sind Werte pro Schrank von 30 kW keine Seltenheit. Diese Systeme werden bei kleinen beziehungsweise mittleren Rechenzentren eingesetzt. Bei großen Rechenzentren mit beispielsweise 30.000 Servern geht der Lösungsansatz tendenziell eher zu Systemen, die der Außenluft die Feuchtigkeit entziehen und somit kühlen. Hier ist es wichtig, die Schranksysteme möglichst offen zu gestalten, damit keine Wärmenester (so genannte Hotspots) entstehen. Diese Bestrebungen haben letztlich nur eine Zielsetzung, den Betrieb des Rechenzentrums kostengünstig und zukunftssicher zu realisieren.

Mit diesen Thematiken müssen sich die RZ-Verantwortlichen in Unternehmen noch eine geraume Zeit auseinandersetzen. Im Zusammenhang mit den Betriebskosten wird zudem die Energieeffizienz eine immer bedeutendere Rolle spielen. Herausforderungen für Datacenter-Verantwortlichen sind die hohe Packungsdichte in Plug&Play-Systemen, die hohe Verfügbarkeit, geringe Betriebskosten/Energieeffizienz, kurzer ROI, schnelle Umbau- und Ausbauzeiten sowie eine flexible Infrastruktur.

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