Am 7. September 2022 hat der europäische Cloud-Anbieter OVHcloud den Spatenstich für sein neues Rechenzentrum in Limburg gelegt. Die über 6.000 Quadratmeter große Nutzfläche des Datacenters soll dabei auf Nachhaltigkeit konzipiert sein.
Im April 2022 kündigte OVHcloud den Bau des neuen Datacenters an. Mit dem Spatenstich am 7. September 2022 im Gewerbegebiet am Limburger Bahnhof beginnt nun die Bauphase, die im dritten Quartal 2023 abgeschlossen sein soll. Begleitet wurde der Spatenstich von Kristina Sinemus, hessische Ministerin für Digitale Strategie und Entwicklung, Marius Hahn, Bürgermeister von Limburg, sowie Kunden und Partnern von OVHcloud.
„Die Wertschöpfung von Unternehmen ist heute ohne Wissen und Informationen in Form von Daten undenkbar. Sie sind das Kapital einer modernen Wirtschaft und brauchen geschützte Räume, in denen sie gespeichert und verarbeitet werden“, betonte Falk Weinreich, General Manager Central Europe von OVHcloud in seiner Ansprache. „Unsere Herausforderung besteht darin, dafür zu sorgen, dass unsere Cloud-Lösungen einen möglichst geringen CO2-Abdruck haben und sich unser Rechenzentrum perfekt in die natürliche Umgebung einfügt. Dadurch verbinden wir Digitalisierung mit der realen Welt.“
Seinen Strombedarf wird das neue Rechenzentrum zu 100 Prozent aus erneuerbaren Quellen decken. Zudem wird es die patentierte Wasserkühlung von OVHcloud nutzen, welche auf einen Regenwassertank zurückgreift und umgerechnet nur ein Glas Wasser für zehn Stunden Betriebszeit eines Servers benötigt – 92 Prozent weniger als im Branchendurchschnitt. Die Abwärme der Server wird für die Fußbodenheizung der angrenzenden Büroräume genutzt. Ein ökologisch begrüntes Dach, Pflanzen an den Fassaden und Bäume auf dem Gelände verringern nicht nur den Klimatisierungsbedarf, sondern geben der Natur auch einen Teil der bebauten Fläche zurück und filtern bis zu 830 Kilogramm CO2 pro Jahr aus der Atmosphäre.
„Rechenzentren sind Motor und Voraussetzung einer leistungsfähige Digitalwirtschaft. Hessen nimmt hier im Bundesvergleich eine Spitzenposition ein. Der Netzwerkknoten DE-CIX sowie die hohe regionale Konzentration leistungsfähiger Anwender, Zulieferer und Dienstleister sprechen für den Standort. Gleichzeitig müssen wir mit Blick auf weiterhin steigende Rechenzentrumskapazitäten aber auch den hohen Energieverbrauch im Blick behalten. Mit der Einrichtung und dem Aufbau des Rechenzentrumsbüros Hessen wollen wir einerseits Akteure und Aktivitäten vernetzen, andererseits jedoch eine nachhaltige Entwicklung der digitalen Infrastruktur in Hessen unterstützen“, sagte Kristina Sinemus.
Das neue Rechenzentrum soll eine Nutzfläche von über 6.000 Quadratmetern umfassen. Dort sollen 40.000 Server Platz finden. Dies entspricht einer Speicherkapazität von 100 Exabyte. Das neue Rechenzentrum soll ein weiterer Schritt für den Wachstumskurs des Cloud-Anbieters in Deutschland sein. Am Standort Limburg betreibt OVHcloud bereits seit 2017 ein Rechenzentrum, welches Ende 2018 um eine zweite Halle und im September 2021 um eine dritte Halle erweitert wurde. Mit dem neuen Datacenter steigt die Kapazität am Standort Limburg auf insgesamt 85.000 Server. Anders als das erste Rechenzentrum, das sich in einem umgewidmeten Gebäude befindet, wird das neue Datacenter von Grund auf neu entstehen. Dies ermöglicht OVHcloud, das Gebäude ganz nach den eigenen Ansprüchen maßgeschneidert zu konzipieren.
„Der Bau des neuen Rechenzentrums von OVHcloud spricht für die Vorzüge Limburgs als Standort für die digitale Wirtschaft“, erklärt Marius Hahn. „Wir sind stolz darauf, dass sich OVHcloud abermals entschieden hat, am Standort Limburg in Zukunftstechnologien zu investieren und einen Meilenstein in Sachen nachhaltige Rechenzentren zu setzen.“