funkschau: Einige Hersteller verlagern ihre Produktionskapazitäten auf Grund von Kostenrestrukturierungen zunehmend nach Asien oder Osteuropa. Welche Philosophie verfolgt Stulz hier?
Roger Bellof: Sicherlich, die Lohnnebenkosten in Deutschland sind nicht unerheblich. Wir gehen hier jedoch einen etwas anderen Weg als viele unserer Mitbewerber. Neben „Made in Germany“ ist für unsere Kunden vor allem die Time-to-Market entscheidend, das setzt eine entsprechende Nähe zwischen Entwicklung und Fertigung voraus. Die höheren Personalkosten in Deutschland kompensieren wir mit einem entsprechenden Plus an Effizienz. Deshalb stecken wir Millionenbeträge in unsere deutsche Produktion. Und entsprechende Investitionen zahlen sich aus. So konnten wir die Produktivität in unserer Fließfertigung für Kleinsysteme durch die Installation von Vorschubsystemen bereits um 30 Prozent steigern.