Im Rahmen eines Helpdesks stellt ein Support-Mitarbeiter Verbindungen zu Remote-Computern natürlich nicht einfach her, weil er gerade Lust und Laune dazu hat, sondern er muss zuvor schon irgendwie einen Hilferuf erhalten. So eine Ruf absetzen kann der Benutzer eines Host-Computers natürlich per Telefon, er kann aber auch gleich einen Hilferuf via Netop senden. Dazu selektiert er einfach „Hilfe-anforderung“, gibt das ihm bekannte Ziel ein und sendet einfach eine kurze Problembeschreibung, die der Supporter dann in der Netop-Guest-Applikation in der Rubrik „Hilfeanforderungen“ findet. Nach dem Lesen der Problembeschreibung reicht dann ein Mausklick, um sich mit dem hilfebedürftigen Remote-Computer zu verbinden. So etwas wie ein
Tikket-System ist in Netop-Remote-Control allerdings nicht implementiert.
Mit dem Dateitransferdienst von Netop kopiert oder verschiebt der Nutzer Dateien und Verzeichnisse einfach per Drag-and-Drop oder Menübefehl. Der Dienst bietet unter anderem Funktionen zum Duplizieren von Dateien und Synchronisieren von Ordnern. Der Benutzer kann direkt im Anwendungsfenster neue Ordner erstellen und Dateien und Ordner löschen.Die Auswahl zu kopierender oder übertragender Dateien kann auch durch direkte Eingabe von Dateinamen erfolgen, die Platzhalterzeichen enthalten dürfen. Das Programm unterstützt schnelle Delta-Übertragungen, verlangt vor dem Überschreiben oder Löschen von Dateien Bestätigungen vom Benutzer und protokolliert die Aktionen. Durch die Erstellung einfacher Skripts ist es dem Administrator möglich, Dateitransfers und die Synchronisation zu automatisieren.
Die Sicherheits-Features von Netop können sich sehen lassen: Das Produkt erlaubt AES-Verschlüsselung sowie 256-Bit-SHA-HMAC für die Authentifikation und zum Schutz vor dem Lesen des zwischen Gast und Host übertragenen Datenstroms durch unberechtigte Dritte. Außerdem gewährleisten Integritätsprüfungen, dass Datenströme nicht verändert wurden. Auf der Host-Seite bieten sich dem Adminis-trator umfangreiche Konfigurationsmöglichkeiten für Standardzugriffsrechte, Zugriffsbestätigungen und Rückrufe. Standardzugriffsrechte lassen sich allen Gästen gemeinsam oder individuell pro Gast entweder über Netop-Autorisierung, das Windows-Sicherheitsmanagement, über Directory-Services (LDAP) oder den Netop-Security-Server zuweisen. Über Richtlinien für Gäste legt der Administrator beispielsweise die Anzahl erlaubter Kennwortfehleingaben fest, bevor der jeweilige Nutzer gesperrt wird. Den Zugriff auf Hosts schützen MAC- oder IP-Adress-Filter.
Für das zentrale Management der Sicherheit steht der Netop-Security-Manager mit dem Netop-Security-Server zur Verfügung. Das Netop-Security-Management bietet Unternehmen einen auf Rollen basierenden Remote-Access unter Verwendung einer ODBC-Datenbank.
Neu in der seit diesem Jahr verfügbaren Version 11 ist eine Tunnel-Funktion, die eine sichere Verbindung zwischen Host und Gast herstellt und es erlaubt, Applikations-Ports vom Host zum Gast umzuleiten. Dies ermöglicht dem Gast, lokale Applikationen auszuführen, während er mit dem Host interagiert, ohne die Host-Maschine fernsteuern zu müssen.