Test: NetSupport Manager 12

Remote-Control-Favorit in neuem Glanz

24. März 2014, 13:17 Uhr | Dirk Jarzyna

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Remote-Control mit I-Pod und Smartphone

Vollständige Unterstützung von Windows 8 beziehungsweise 8.1
Vollständige Unterstützung von Windows 8 beziehungsweise 8.1
© Netsupport

Anders herum geht es bereits: NSM-Mobile-Control für I-OS und Android erlaubt NSM-Remote-Control-Nutzern, Client-Systeme von I-Pads, Android-Tablets oder gar von I-Pods, I-Phones, Android-Smartphones und sogar Kindle-Fire-E-Book-Readern aus zu steuern. Die zugreifenden Benutzer erhalten vollständige Remote-Control-, Chat- und Nachrichten-Fähigkeiten auf ihren mobilen Geräten. Ein Zugriff ist möglich auf lokale Computer und über die kostenlose NSM-Internet-Gateway-Komponente auch auf Remote-Systeme. Und ja, es funktioniert. Für mich ist allerdings bei einem I-Pad die Grenze erreicht, ich kann mir nicht vorstellen, einem Windows-8-Benutzer über einen I-Pod bei Powerpoint-Problemen zu assistieren.

Das neue Schnittstellendesign ist jedenfalls für Desktop-Computer und Tablets gleichermaßen geeignet. Menüs und Dialoge sind touch-freundlich ausgelegt und erweiterte Desktop-Icons und Tooltips zeigen bei Mouse-over-Events eine Menge Informationen, darunter die Plattform, der Enclosure-Typ und - ein weiteres neues Feature - Geolocation-Informationen. Für Unternehmen mit vielen verteilten Standorten vereinfacht Geolocation die Gruppierung von Remote-Geräten. Sobald sich ein Benutzer verbindet, wird automatisch der Standort des Geräts ermittelt. Das ist nicht bis auf Straße und Gebäudenummer genau, aber immerhin erhält der Administrator Land und Stadt. Soweit die Theorie. Praktisch haut das mit der Stadt nicht so ganz hin, denn NSM hat alle meine Testgeräte ausdauernd immer im Regierungsbezirk Münster eingeordnet. Das Münsterland ist zwar auch schön, aber alle Testsysteme befanden sich definitiv in Hagen. Hier ist also noch Potenzial für Verbesserungen. NSM gruppiert Geräte standardmäßig nach Ländern. Wer dieses Feature nicht nutzen möchte, kann es einfach auf Control- oder Client-Seite sowie über Gruppenrichtlinien ausschalten.

Eine Quick-Connect-Toolbar bietet dem Administrator sofortigen Zugriff (mit einem Klick) auf Clients, die kürzlich schon einmal verbunden waren. Ohne Umweg startet er so eine neue Fernsteuerungssitzung, einen Dateitransfer und mehr. Interaktive Thumbnails unterstützen eine kontinuierliche Beobachtung mehrere verbundener Clients. Administratoren sehen sofort, wo ein Eingreifen erforderlich ist. Die Größe der Thumbnails ist einstellbar und auf Wunsch lässt sich schnell in einen Icon-Modus wechseln. Die Thumbnail-Ansicht zeigt direkt einige Schlüsselinformationen mit an, darunter der Betriebssystemtyp, die Netzwerkadresse, der aktuell angemeldete Benutzer, der Computername und bei geeigneten Systemen sogar die Wifi-Signalstärke und Batterielebensdauer.

Aktualisiert wurde gleich auch die Client-Schnittstelle, was allein schon deshalb nötig war, um PIN-Connect zu integrieren. Die neue Schnittstelle erlaubt den Benutzern, sofortige Hilfe anzufordern (mit und ohne PIN), Details ihres Computers und aktuelle Verbindungsinformationen anzusehen.

(K)ein Setup-Problem

Am Setup von NSM hat sich nicht viel geändert. Die Software zu installieren und die Client-Software an die zu steuernden Computer zu verteilen, ist nach wie vor sehr einfach. Allerdings weigerte sich das Programm, auf einem spezifischen Windows-7-Computer installiert zu werden, bis ich dort das Virenschutzprogramm (Norton 360) deaktivierte. Natürlich stammte die Software nicht aus einer dubiosen Quelle, sondern direkt vom Hersteller, trotzdem blieb ein mulmiges Gefühl.

Während der Installation wählt der Administrator aus, ob er nur die Control-Komponente oder sowohl diese als auch die Client-Komponente installieren möchte. Mit einem Konfigurations-Tool kann er unbeaufsichtigte Installationen anpassen und die Anzahl erforderlicher Benutzerinteraktionen limitieren. Im Test hatte ich bis auf diese Virengeschichte keine Schwierigkeiten, die Clients auf unterschiedlichen Computern zu installieren.

Die Managementschnittstelle von Version 12 ist bequem und leicht zu bedienen. Eine Art Baumansicht auf der linken Seite gruppiert die Clients und ermöglicht einen schnellen Zugriff darauf. NSM ordnet die Clients direkt in einige vorkonfigurierte Gruppen ein, die beispielsweise Systeme mit identischen Betriebssystemen, Client-Versionen oder gar Gehäusetypen zusammenfassen. Eine virtuelle Maschine besitzt übrigens den Gehäusetyp "Virtuell". Bei diesen Gruppen tauchen dann auch die oben unter Geolocation erwähnten Standortgruppen auf - meine Hagener Systeme fand ich also in der Gruppe "Münster". Wählt der Administrator eine Gruppe aus, sieht er alle dazu gehörenden Clients im Hauptfenster. Je nach Einstellung zeigt das Programm spezifische Details gleich oder bei einem Mouse-over-Event mit an, beispielsweise Hostname, IP-Adresse, Betriebssystem und angemeldeter Benutzer. Wirklich gut ist die erwähnte Thumbnail-Ansicht, weil der Administrator so mehrere Clients gleichzeitig sieht und beobachten kann, was sie tun.

Jedes Thumbnail-Bild besitzt eine eigene kleine Toolbar, über deren Icons der Administrator schnellen Zugriff auf Funktionen wie Remote-Control, Dateitransfer und Chat sowie auf Werkzeuge für die Inventarisierung erhält. Ansonsten lässt sich eine Remote-Control-Sitzung auch mit einem Doppelklick auf das jeweilige Thumbnail-Bild starten. Damit öffnet sich der Hauptbildschirm der Fernsteuerung mit Zugriff auf Dateitransfer, Text- und Audio-Chat, Inventar und Tastaturkommandos.

NSM ist eines der wenigen nicht Web-Technik nutzenden Produkte, die auch auf dem Mac laufen. In diesem Fall wird der Mac nicht nur als Client unterstützt, sondern auch als vollwertige Schaltzentrale. Sämtliche Remote-Control-, Dateitransfer-, Remote-Power-On- und -Off-, Remote-Programmstart- und Inventarisierungsfunktionen der Windows-Applikation sind auch auf dem Mac verfügbar. Damit ist NSM eine gute Wahl für Unternehmen, die bevorzugt mit Apple-Systemen arbeiten, beispielsweise Designfirmen und Werbeagenturen.

Anbieter zum Thema

zu Matchmaker+

  1. Remote-Control-Favorit in neuem Glanz
  2. Remote-Control mit I-Pod und Smartphone
  3. Sicherer Remote-Zugriff
  4. Steckbrief: Netsupport Manager 12

Lesen Sie mehr zum Thema


Jetzt kostenfreie Newsletter bestellen!

Weitere Artikel zu Server, Datacenter

Matchmaker+