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Einzeltest: S-Serie-Switches von Enterasys

S wie stark, schnell und sicher

Die Enterasys Highend-Produktlinie fürs Switching und Routing vereint technische Finessen mit Ausstattungsmerkmalen und Features, die im Markt ziemlich einmalig sind.

Autor:Dirk Jarzyna, Redaktion funkschau • 26.10.2011 • ca. 1:25 Min

funkschau Lab tested
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Enterasys Highend-Produktlinie fürs Switching und Routing
Enterasys Highend-Produktlinie fürs Switching und Routing
© Entersays

Bei den Switches der S-Serie handelt es sich um modulare, sehr flexible und konvergenzbereite Terabit-Class-Switches für Edge-bis-Core- und Datacenter-Einsätze. Den Einsatz in wirklich jeder Ebene einer typischen Netzwerktopologie begünstigt Enterasys durch unterschiedliche Chassis und Modultypen in vielen Kombinationen. So stehen gegenwärtig Standalone-Switches (SSA) und Chassis-Typen mit drei (S3), vier (S4), sechs (S6) und acht (S8) Slots sowie neun verschiedene I/O- und Fabric-Module zur Verfügung. Den Standalone-Switch als „klassischen“ Access-Switch offeriert Enterasys wahlweise mit 48 10/100/1000-GBit/s-Ethernet-Ports oder 48 GBit/s-Ethernet-SFP-Ports plus vier 10-GBit/s-Ethernet-SFP+-Ports. Bei den Chassis-Systemen geht es hinauf bis zu 576 10/100/1000-GBit/s-Ethernet-Ports, 576 GBit/s-Ethernet-SFP-Ports oder 128 10-GBit/s-Ethernet-SFP+-Ports. Gähn, langweilig, solche Kombis bieten alle anderen Hersteller auch …

Genau, schauen wir uns deshalb jetzt an, was Enterasys anders macht, als die Mitbewerber. Beim Betrachten der Chassis fallen zunächst zwei Dinge auf: Erstens sind die Boxen weniger tief als die meisten Konkurrenzprodukte, zweitens ist mit Ausnahme der Schraube fürs Anklemmen eines Erdungskabels wirklich alles von vorn zugänglich. Beim S6-Modell sticht ein weiteres Merkmal sofort ins Auge: Die bis zu sechs Module sind hier vertikal angeordnet. Das soll nicht etwa den Formfaktor verbessern, sondern erlaubt ein effizienteres Front-to-Back-Cooling. Die anderen Chassis nutzen herkömmliches Side-Cooling. Die Lüfter sind natürlich bei allen S-Serie-Systemen mehrfach redundant ausgelegt und hot-swappable. Das gilt auch für die Netzteile samt Zuleitung. Hier gleich wieder eine Besonderheit: Enterasys nutzt für die S-Serie-Chassis-Systeme wie üblich redundante, hot-swappable Netzteile für die Systemstromversorgung. Für Power-over-Ethernet-Zwecke (802.3af und 802.3at) kommen aber separate, von den Systemnetzteilen völlig getrennte Netzteile zum Einsatz, die ebenfalls redundant ausgelegt und hot-swappable sind. Und mit diesen PoE-Netzteilen macht Enterasys noch etwas, was wir in dieser Form noch nicht gesehen haben: PoE-Priorisierung. Der Hersteller erlaubt es hier tatsächlich, eine Art Quality-of-Service für Power-over-Ethernet zu nutzen. Ein voll bestücktes S-Serie-Multi-Slot-Chassis kann ein Klasse-3-PoE-Gerät auf allen Ports gleichzeitig versorgen. Die PoE-Netzteile gibt es optional – braucht ja auch nicht jeder.