Die Fehlersuche bei Netzwerkproblemen ist ein harter Job. Paketverlust, Überbuchungen, Sicherheits-Patches und Software-Versionskontrolle gehören zu den Albträumen der Netzwerk-Ingenieure. Inzwischen weiß man, dass durch ein gutes Netzdesign und eine durchdachte Organisation die schlechten Träume gelindert werden können.
Jede Nacht um 21 Uhr fällt die unterbrechungsfreie Stromversorgung eines der Hauptsysteme in einer Filiale aus. Man machte sich mit Sniffern, Laptops, Pings und Traceroutes auf die Suche nach dem Fehler. Trotz intensiver Suche konnte die Ursache für den Ausfall nicht gefunden werden. Am Ende untersuchte man sogar die Stromzufuhr für das System. Ergebnis: Nichts! Alles war in Ordnung und trotzdem fiel die USV in unregelmäßigen Abständen bei Einbruch der Dunkelheit wieder aus.
Mehr oder weniger durch Zufall kam die IT-Abteilung auf die Lösung: Der Stecker der USV wurde von der Putzfrau jede Nacht für die Nutzung ihres Staubsaugers ausgesteckt. Solche Dinge passieren, manchmal fährt man ein ganzes Arsenal an Messgeräten zur Problemanalyse auf und dann entpuppt sich der Fehler als simple Ursache. Manchmal bleibt einem Netzwerker nichts anderes übrig als die Kabel zu verfolgen und zu überprüfen, ob diese auch wirklich am richtigen Port eingesteckt sind. Fehler die sich in Paketverlusten äußern, müssen keine Ursachen im Netzwerk haben. Paketverluste sind seltsame Dinge für deren Ursachenermittlung kein Wundermittel zur Verfügung steht.
Zaubermittel zur Fehlerbehebung von Netzwerkproblemen sind schwer zu finden. In den Netzen sollte jedoch die offensichtlichen Probleme zuerst beseitigt werden. Das amerikanische Unternehmen MyITassessment.com hat bei Scans in mehr als 2000 Enterprise-Netzen folgende Situation vorgefunden: