Cloud-Computing

Service-Provider unter Handlungsdruck

22. März 2013, 13:49 Uhr | Ulrich Pöhler Senior Consultant IT-Management bei Materna   E-Mail: Ulrich.Poehler@Materna.de

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Service-Provider unter Handlungsdruck

Auch für die Ausgestaltung der Services ist die Sicht wie im produzierenden Gewerbe durchaus hilfreich. Service-Provider können für die Formierung einzelner Services und dafür notwendiger Betriebsprozesse ebenso Stücklisten und Arbeitspläne herausbilden und heranziehen. Im Gesamtkontext von Softwarekomponenten und Betriebsprozessen treten so Standardisierungs-, also Vereinfachungspotenziale, klar vor Augen. Zentrale Services und die sie durchgängig stützenden Betriebsprozessketten sollten zuerst beschrieben und dokumentiert werden. Bevor daraus für das Service-Komplettangebot weitere Betriebsprozesse abgeleitet, definiert, orchestriert und dokumentiert werden. So entsteht Schritt für Schritt ein Gesamtbild über das anvisierte Service-Portfolio. Noch bestehende IT-Silos können in dieses Gesamtbild eingeordnet werden.

Unverzichtbar für eine optimierte Betriebsstrategie ist eine weitgehende Virtualisierung der IT. Sie ebnet den Weg zur Automatisierung von Betriebsprozessen und zur Orchestrierung von Services. So ist die Virtualisierung der Schlüssel dazu, IT-Ressourcen und darauf aufsetzend Services schnell und nach Bedarf zu skalieren und bereitzustellen. Das wiederum ermöglicht dem Service-Provider, seine komplette IT-Infrastruktur effizienter und effektiver auszuschöpfen. Der Unternehmenskunde sendet eine Serviceanfrage, beispielsweise für eine virtuelle Maschine. Die Provisionierung dieser Leistung erfolgt dann direkt und automatisch aus dem Betriebsablauf heraus. Eine weiterführende Optimierung der Betriebsabläufe wird dadurch erreicht, indem der Automatisierungshebel vorne an der Prozesskette angesetzt wird. Idealerweise sollte die Automatisierung bereits dann greifen, sobald neue Geschäftsanforderungen identifiziert und abgebildet werden. Die Mechanismen der Orchestrierung vermitteln dabei zwischen den Automatisierungsinseln.

Die Orchestrierung von Services geschieht auf zwei Ebenen: Dienstleister können sie auf Basis einer Service-orientierten Architektur (SOA) oder mittels Enterprise-Service-Bus (ESB) an den Geschäftsprozessen ausrichten. Darüber hinaus lassen sich Services operativ umsetzen: Vorgefertigte Run-Books und Konnektoren bilden in diesem Fall die Verbindungsmechanismen, die eng verzahnt mit dem Rechenzentrumsbetrieb und dem Service-Management ablaufen.

Service-Provider müssen dringend handeln, um den steigenden Anforderungen ihrer Unternehmenskunden gerecht zu werden. Sie fordern mehr Agilität, Servicequalität, Kosteneffizienz und einen höheren Wertbeitrag zu ihrem Geschäft. Letztlich müssen die Service-Provider in der Lage sein, die Sourcing-Strategien ihrer Kunden passgenau zu unterstützen.

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