Wie gestaltet sich die Verbindung mit dem Firmennetzwerk nun für den Anwender? Denkbar einfach. Nachdem er den Client-Stick in einen USB-Port seines Computers eingesteckt hat, fordert ihn die Software automatisch auf, sich durch Fingerabdruck oder PIN-Eingabe zu authentisieren. Nach erfolgreicher Authentifizierung steht dem Nutzer sofort das für ihn vorbereitete Saytrust-Menü zur Verfügung. Dieses Menü ist in drei Bereiche unterteilt: ein zertifikatsgesteuerter Bereich, Anwendungskategorien, und die Applikationen der jeweiligen Kategorien. Im zertifikatsgesteuerten Bereich befinden sich Menüpunkte wie „Verbinden“, „Freigaben verbinden“, „USB-Stick auswerfen“ und „Update“. Über „Verbinden“ stellt das System entsprechend der Richtlinien auf dem Trust-Server die Verbindung her. Falls die Richtlinien zusätzlich eine Passwortabfrage verlangen, muss der Benutzer sich jetzt noch einmal mit seinem Passwort authentifizieren. Eine erfolgreiche Verbindung signalisiert der Client durch ein Ampelsymbol, in diesem Fall mit grünem Licht. Steht die Ampel also auf grün, dann kann der Benutzer auf der rechten Seite im Menü Anwendungen selektieren, beispielsweise Zugang zu einem Citrix-Server im Firmennetzwerk, Webseiten, Netzwerkfreigaben und mehr.
Je nach Konfiguration können entweder vorkonfigurierte Anwendungen vom Saytrust-Access-Client gestartet oder lokal installierte Anwendungen für eine sichere Kommunikation mit dem Firmennetzwerk automatisch in den Saytrust-Tunnel verschoben werden. Diese Einstellungen hinterlegt der Administrator bei der Initialisierung. Für jede Verbindung sammelt Saytrust Informationen, die Nutzer mit entsprechender Berechtigung und Administratoren sich in Form von Statistiken, Protokollen und Auswertungen anzeigen lassen können. Dies beinhaltet Informationen über den Datentransfer und die getunnelten Applikationen.
Saytrust hinterließ einen guten Gesamteindruck, obwohl nicht wirklich alles so rund lief, wie wir uns das wünschten. Beispielsweise wackelte der USB-Stick in manchen USB-Ports doch arg herum, wodurch das Scannen des Fingerabdrucks gelegentlich zur Geduldsprobe wurde. Bei mobilen Computern geht es noch, denn die stellt man vor sich auf den Tisch und kann dann mit einer Hand den Stick festhalten, während ein Finger der anderen Hand gescannt wird. Nutzt der Benutzer aber einen Tower-PC, der unterm Schreibtisch steht, dann hilft eigentlich nur noch eine USB-Verlängerung. Im Test hatten wir außerdem Schwierigkeiten, via Citrix zur Verfügung gestellte Applikationen zu nutzen. Das lag aber vermutlich an der Serverkonfiguration, auf die wir keinen Einfluss hatten.