Immer mehr Unternehmen starten weitreichende Initiativen zur Einführung von Data-Governance, weil sie feststellen, dass Datenqualitäts- und Stammdaten-Management alleine als Fundament ihrer Business-Intelligence-Applikationen nicht ausreichen. Erst Data-Governance liefert einen umfassenden Ordnungsrahmen, der alle datenbezogenen Aktivitäten integriert und klare Richtlinien dafür bereitstellt. Information Builders nennt sieben Regeln, die bei der erfolgreichen Einführung von Data-Governance zu beachten sind.
Unternehmen benötigen ein strategisches Informationsmanagement (Data-Governance), das alle Aktivitäten in den Bereichen Datenqualitätssicherung und Stammdaten-Management integriert. Wer sich nur auf einzelne Aspekte beschränkt, verschenkt wichtige Möglichkeiten, um Unternehmen effizienter mit aktuellen und zuverlässigen Daten steuern zu können. Allerdings geht es bei der Einführung von Data-Governance nicht nur um Business-Intelligence- (BI-)Technologie, sondern auch um die Geschäftsprozesse, in denen die Daten genutzt werden, sowie um die Mitarbeiter, die für die Integrität und hohe Datenqualität verantwortlich sind.
Data-Governance legt einen Ordnungsrahmen mit Regeln für das strategische Informationsmanagement fest und stellt die Werkzeuge zur Überwachung und Steuerung der Vorschriften, internen Regeln sowie gesetzlicher Vorgaben und Compliance-Anforderungen bereit. Information Builders hat in sieben Regeln die wichtigsten Prinzipien zur Einführung von Data-Governance zusammengefasst:
1. Unternehmen müssen Prioritäten setzen, um schnelle Verbesserungen zu erzielen. Der erste Schritt besteht darin, Geschäftsbereiche zu ermitteln, bei denen die Datenqualitätsprobleme am größten sind und sich am schnellsten sichtbare Erfolge erreichen lassen. Marketing, Customer-Relationship-Management oder auch das Finanz- und Berichtswesen sind typische Einsatzgebiete. Sind einmal Brückenköpfe mit überzeugenden Lösungen etabliert, gilt es, diese auch auf andere Bereiche zu übertragen.
2. Unternehmenskritische Informationen müssen jederzeit und überall zugänglich und verfügbar sein. Da heute immer mehr Mitarbeiter im Unternehmen Entscheidungen treffen müssen, benötigen sie zu jeder Zeit und mit beliebigen Endgeräten einen Zugriff auf aktuelle Informationen. In manchen Fällen genügt es, aggregierte Daten einmal wöchentlich oder täglich aufzubereiten, auf anderen Einsatzgebieten muss mehrmals pro Tag oder sogar in Echtzeit ein Update erfolgen. Details dazu werden in den Data-Governance-Vorschriften definiert.
3. Die Definition von Rollen und Zuständigkeiten regelt den Zugriff auf die Unternehmensdaten. Wenn festgelegt ist, welche Informationen in welchen Zeitabständen bereitgestellt werden sollen, muss als nächstes geregelt werden, wer welche Aktivitäten mit den Daten vornehmen darf. Das ist eine Aufgabe der Fachabteilung. Hier sitzen die Experten, die wissen, wer mit welchen Auftrags-, Finanz-, Kunden-, Material-, Produktions- und Rechnungsdaten arbeitet und wo Verbesserungen ansetzen müssen.