Veeam Backup and Replication 7.0 nutzt SAN-Snapshots für Backup-Zwecke
Standortübergreifende Backups inklusive WAN-Beschleunigung
+++ Produkt-Ticker +++ Veeam, Spezialist für Backups in virtuellen Umgebungen auf Basis von VMware Vsphere oder Microsoft Hyper-V, hat Version 7 seiner Lösung Backup and Replication angekündigt. Die Software soll vor allem Funktionen für die WAN-Beschleunigung mitbringen, um standortübergreifende Sicherungen schneller durchführen zu können. Außerdem will Veeam Backups von SAN-Storage erleichtern.
Unitrends: Backup-Hybridlösungen unterstützen VMware Vsphere und Microsoft Hyper-V
EMC: Hochverfügbarkeit für unternehmenskritische Daten im RZ
Silver Peak: Daten schnell zwischen Standorten replizieren
Mit Backup and Replication 7.0 zielt der bislang vor allem im KMU starke Anbieter Veeam verstärkt auf den Markt von Großunternehmen mit dedizierten Storage-Netzen (SAN) und mehreren Standorten, so Veeam-CEO Ratmir Timashev im LANline-Interview. Deshalb bringe Version 7 Funktionen für die standortübergreifende Backup-Beschleunigung sowie Funktionen für echtzeitnahe Backups mittels SAN-Snapshots mit.
Laut Timashev wird Version 7 diverse Mechanismen zur WAN-Beschleunigung des Backup-Datenverkehrs bieten. Neben der üblichen Deduplizierung soll es eine Kompression der zu übertragenden Daten geben, für noch mehr Speed sollen Mechanismen wie TCP/IP-Optimierungen und Multithreading sorgen.
Veeam-Chef Timashev verspricht durch die von Veeam selbst entwickelten Mechanismen eine Beschleunigung bis um den Faktor 50. Dies werde den Markt für WAN-Beschleunigung deutlich verändern, so Timashev, da für diese Funktionen bislang teure dedizierte Appliances (WAN Optimization Controllers, WOCs) zum Einsatz kommen, die künftig somit nicht mehr erforderlich sein sollen.
Als zweite wichtige neue Funktion für den Enterprise-Markt verwies der Veeam-Chef auf Backups mittels VMware-basierter SAN-Snapshots. „SAN-Snapshots waren bislang nur schwer für Backups zu verwenden“, so Timashev. „Zwar kann man schnell Snapshots erstellen, ohne das Primärsystem zu beeinflussen, aber da der Snapshot immer noch auf dem Primärsystem liegt, eignet er sich nicht für Backup-Zwecke. Bisher gibt es noch keine wirklich bequemen Werkzeuge, um SAN-Snapshots für Backups zu verwenden.“
Mit Backup and Replication 7.0 könne man mittels Instant VMware Snapshot Commit innerhalb von Sekunden Backups aus Snapshots erzeugen. Damit, so Timashev, komme man bis auf fünf Minuten an eine wirkliche Echtzeitsicherung (Continuous Data Protection, CDP) heran.
Unterstützt werde dieses Verfahren zunächst nur für die HP-Systeme HP Storevirtual, Storevirtual VSA und Storeserve. Support für Netapp soll folgen.
Dank Nutzung von VMware Change Block Tracking (CBT) sei es zudem möglich, einmal erstellte Snapshots inkrementell um Add-ons zu erweitern. Mit den Veeam-Tools könne man für den Recovery-Fall den gesamten Snapshot, einzelne VMs oder auch einzelne Dateien innerhalb von VMs wiederherstellen.
Version 7 bringe zudem über 50 weitere Neuerungen mit, die Veeam zum Teil in den letzten Monaten bereits vorgestellt hat, darunter Support für VMwares Vcloud Director über die VCD-API, ein Plug-in für den Vsphere Web Client, den Veeam Explorer for Microsoft Sharepoint, Support von Virtual Tape Libraries (VTLs) sowi einen Cloud Connector for AWS.
Die neuen Funktionen sollen ab Juli auf den Markt kommen. Die WAN-Beschleunigung und die SAN-Backups sollen ausschließlich über die neu eingeführte Lizenz Enterprise Plus erhältlich sein, die 1.600 Euros pro Socket kosten wird. Alle weiteren Neuerungen sind auch mit der bereits bestehende Enterprise-Lizenz verfügbar. Diese kostet ab Juli 1.000 Euro pro Socket. Kunden mit bestehender Enterprise-Lizenz können bis November kostenlos auf Enterprise Plus umsteigen.
Weitere Informationen finden sich unter www.veeam.com.
Lesen Sie mehr zum Thema
