Bebauungsplan in Kraft

Maincubes: Campusentwicklung in Nauen geht in die Umsetzung

4. August 2025, 10:29 Uhr | Jörg Schröper
So soll es aussehen: Visulisierung des künftiges Campus BER02.
© Maincubes

Der Rechenzentrumsbetreiber Maincubes hat nach eigenen Angaben einen Meilenstein beim Ausbau seiner digitalen Infrastruktur in der Hauptstadtregion erreicht.

Mit dem Inkrafttreten des Bebauungsplans für seinen Rechenzentrumscampus in Nauen sowie der Unterzeichnung des 200 MW-Netzanschlussvertrags sind die rechtlichen und infrastrukturellen Grundlagen für die Entwicklung des Standorts geschaffen.

Das erste (von bis zu sechs) Rechenzentrum auf dem Campus BER02 sei bereits in fortgeschrittener Planung, so Maincubes. Für das campuseigene 110kV-Umspannwerk habe man den Bauantrag eingereicht.

Mit dem Campus „mainHub Berlin“ besetzt Maincubes mach eigenen Angaben westlich der Hauptstadt einen strategisch relevanten Standort, der zunehmend an Bedeutung für Europas digitale Infrastruktur gewinnt. Die Metropolregion Berlin, als zweiter deutscher Cloudstandort, entwickelt sich darüber hinaus zu einem dynamischen Zentrum der Digitalwirtschaft – im Speziellen für Hyperscaler sowie AI-Gigafactories.

Der Standort Berlin-Brandenburg überzeuge durch eine stabile Versorgungslage, insbesondere durch regionale Energiegewinnung aus Windkraft und Photovoltaik, verlässliche regulatorische Rahmenbedingungen und den direkten Zugang zu einem innovationsgetriebenen Ökosystem aus Start-ups, etablierten Technologieunternehmen und renommierten Forschungsinstituten.

Darüber hinaus fungiere die Region als bedeutendes Tor nach Osteuropa und dient vielen internationalen Unternehmen als strategischer Eintrittspunkt in die Märkte Mittel- und Osteuropas. Diese besondere Kombination aus Infrastrukturstärke, Innovationskraft und geopolitischer Lage macht den Standort zu einer attraktiven Adresse für Unternehmen, die auf zukunftsfähige IT-Strukturen und nachhaltiges Wachstum setzen.

Der neue Rechenzentrumscampus erweitert dabei die Präsenz von Maincubes in der Hauptstadtregion, wo mit BER01 in Berlin im Frühjahr dieses Jahres das erste Rechenzentrum des Betreibers bereits in Betrieb genommen wurde.
Baurechtliche Grundlage geschaffen

Am 2. Juli 2025 wurden der Flächennutzungs- und Bebauungsplan für das Areal rechtskräftig – ein wesentlicher Schritt in der Projektentwicklung. Der zügige und koordinierte Planungsprozess wurde in enger Zusammenarbeit mit der Stadt Nauen und den zuständigen Behörden realisiert und schafft Planungssicherheit für die kommenden Bauphasen.

Parallel zur baurechtlichen Absicherung wurde auch die Energieversorgung des Campus gesichert: Maincubes wird vor Ort ein eigenes 110kV-Umspannwerk errichten – der entsprechende Bauantrag wurde bereits eingereicht. Ergänzend wurde ein Netzanschlussvertrag mit dem regionalen Versorger E.DIS unterzeichnet, der die Anbindung an das Stromnetz und die Versorgung ab dem Jahr 2027 gewährleistet. Damit entsteht eine gesicherte Energieinfrastruktur – ein zentrales Fundament für den zuverlässigen Rechenzentrumsbetrieb.

Neben Leistung und Verfügbarkeit stehe bei BER02 vor allem Nachhaltigkeit im Fokus. Der Campus wird über eine Anschlussleistung von 200 Megawatt verfügen, die perspektivisch, unter anderem auch durch den direkten Anschluss von regional nachhaltig erzeugten Energien, auf über 400 Megawatt wachsen kann und ist auf rechenintensive Anwendungen wie Cloud Computing sowie Künstliche Intelligenz ausgelegt. Dabei folgt das Projekt einer klaren ESG-Strategie: Ein energieeffizienter Betrieb ist ebenso Teil des Konzepts wie die geplante Nutzung der entstehenden Abwärme. In Zusammenarbeit mit kommunalen Partnern soll diese perspektivisch in lokale Wärmenetze eingespeist werden – etwa zur Versorgung angrenzender Wohn- und Gewerbegebiete. BER02 leiste damit nicht nur einen Beitrag zur digitalen, sondern auch zur nachhaltigen Transformation der Region.

Oliver Menzel, CEO von Maincubes: „Mit dem mainHub Berlin schaffen wir einen hochmodernen Rechenzentrumsstandort, der sowohl regional verankert als auch international vernetzt ist. Der Ausbau in Nauen ist ein weiterer Meilenstein der Maincubes-Geschichte und unterstreicht damit unseren strategischen Anspruch, digitale Infrastruktur nachhaltig und zukunftsfähig zu gestalten – und zahlt zugleich auf die Digitalisierungsziele Deutschlands ein, die den flächendeckenden Ausbau resilienter, energieeffizienter und souveräner Infrastrukturen als Grundpfeiler einer wettbewerbsfähigen und sicheren digitalen Gesellschaft definieren.“

„Die Entwicklung von BER02 zeigt, wie effizient und lösungsorientiert Großprojekte realisiert werden können – insbesondere dann, wenn Planung, Genehmigung und Partnerschaften eng verzahnt sind. Dass wir den B-Plan und die Netzsicherung in so kurzer Zeit abschließen konnten, ist ein starkes Signal – sowohl an unsere Kunden als auch an den Standort selbst“, ergänzte Thomas Wacker, Chief Development Officer von Maincubes:

Der europäische Anbieter Maincubes entwickelt und betreibt Rechenzentren in den Regionen Frankfurt, Berlin und Amsterdam. Gegründet im Jahr 2012 hat Maincubes seinen Hauptsitz in Frankfurt am Main.
 

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