Trends wie Virtualisierung und Cloud- Computing prägen die heutige Situation in Rechenzentren. Die Folge sind neben dynamischen Verände-rungen der IT-Last auch höhere, vor allem kapazitive Leistungsfaktoren bei modernen IT-Komponenten. An diesen Wandel sollte sich die USV-Technik leicht anpassen lassen. Wichtig ist dabei, dass Ausfallsicher-heit jederzeit ohne Einschränkungen garantiert ist. Aber auch Themen wie eine hohe Energie- und Kosten-effizienz werden immer wichtiger.
Betreiber und Planer von Rechenzentren stehen heute vor einer Vielzahl von Herausforderungen. Der ständige Wandel von Geschäftsprozessen und Kundenanforderungen muss bewältigt, neue IT- Architekturen müssen unterstützt werden. In virtualisierten Rechenzentren bedroht der Ausfall von Hardware, auf der mehrere kritische Applikationen laufen, auf einen Schlag zentrale Geschäftsprozesse. Hinzu kommt, dass im Zuge der Virtualisierung die Server stärker ausgelastet sind und bei heutigen Blade-Server-Architekturen verstärkt schwankende Lasten auftreten. Diese dynamischen Prozesse und Veränderungen im Rechenzentrum sollten von der USV-Technik unterstützt werden, so dass möglichst reibungslos entsprechend angepasste USV-Kapazitäten bereitstehen. Dabei ist zu beachten, dass die Netzteile heutiger, hocheffizienter Server höhere, meist kapazitive Leistungsfaktoren aufweisen, bei denen der Strom der Spannung voreilt. In vielen Rechenzentren erhöht sich durch den Kapazitätsausbau auch der Anteil solcher Netzteile. Diese weisen in der Regel einen der Energiequelle, also auch der USV-Anlage, voreilenden Leistungsfaktor auf. Der Leistungsfaktor (Verhältnis zwischen Wirkleistung und Scheinleistung) dient als Messlatte für die Effektivität, mit der die elektrische Energie genutzt wird: je höher der Leistungsfaktor, desto besser ist der elektrische Nutzungsgrad. Zur Steuerung und Korrektur des Leistungsfaktors kommen in den Netzteilen moderner Server so genannte PFC-Schaltungen (Power- Factor- Correction) zum Einsatz.