Infrastruktur

USV sichert Dynamik im Datacenter

10. Januar 2013, 13:44 Uhr | Norbert Herger Key Account Manager Power Solutions, Eaton Electric, Bereich Power Quality

Fortsetzung des Artikels von Teil 2

Gleichmäßig Wirkungsgrad auch bei schwankender USV-Last

Die Grafik zeigt ein paralleles USV-System von Eaton mit VMMS, das aus drei modular aufgebauten Anlagen besteht. Jede Anlage besteht aus jeweils drei unterbrechungsfreien Leistungsmodulen (UPM). Der Wirkungsgrad des USV-Systems wird, in Abhängigkeit
Die Grafik zeigt ein paralleles USV-System von Eaton mit VMMS, das aus drei modular aufgebauten Anlagen besteht. Jede Anlage besteht aus jeweils drei unterbrechungsfreien Leistungsmodulen (UPM). Der Wirkungsgrad des USV-Systems wird, in Abhängigkeit von der Aus- lastung, automatisch optimiert.
© Eaton

Eine gute Abstimmung von Leistungsfaktoren bei IT- und USV-Technologien wirkt sich unterm Strich positiv auf den erzielten Wirkungsgrad (Verhältnis abgegebener Nutzleistung zur aufgenommenen Leistung in Prozent) und damit auch auf die Kosten-effizienz aus. Vorrangiges Ziel von USV- Anbietern in diesem Punkt ist, bei niedriger wie auch hoher Auslastung im Rechenzentrum gleichermaßen hohe Wirkungsgradwerte, das heißt geringe Verluste, zu erzielen. Das wird durch die automatische Adaption moderner USV-Anlagen an regelmäßige Lastwechsel erreicht. Hier bieten  modular aufgebaute Multimode-USV-Anlagen einen Lösungsansatz. Deren Grundprinzip: Die Gesamtlast eines USV-Systems wird so auf einzelne USV-Module verteilt, dass diese erhöhte Wirkungsgradwerte erreichen und entsprechend geringere Wärmeverluste auftreten. Dafür lässt sich die USV-Anlage so einstellen, dass nicht benötigte Module automatisch in den energiesparenden „Ruhemodus“ wechseln. Die aktiven Module verbleiben im sichersten Modus, dem Doppelwandlerbetrieb, der alle Verbraucher kontinuierlich mit sauberem, sinusförmigem Strom versorgt.

Steigt die Auslastung, werden „ruhende“ Module mittels spezieller Steuerungs- algorithmen wieder unmittelbar aktiviert. Die im Doppelwandlermodus befindlichen aktiven Module können eine mögliche kurzzeitige Überlast problemlos und völlig unterbrechungsfrei übernehmen, bis sich die ruhenden Module innerhalb von weniger als zwei Millisekunden aktiviert haben.

Die Energieeffizienzvorteile resultieren daraus, dass auch bei einer niedrigen Gesamtauslastung des USV-Systems von 20 bis 40 Prozent hohe Wirkungsgradwerte von deutlich über 90 Prozent erzielt werden. Im Vergleich dazu kann der Wirkungsgrad älterer USV-Technik weniger als 85 Prozent betragen. Je geringer der Wirkungsgrad ist, desto größer sind die komplett in Wärme umgewandelten Verluste. Diese Wärme- verluste müssen von der Klimatisierung heruntergekühlt werden. Das bedeutet weitere Verluste, weil der Wirkungsgrad von Klimaanlagen typischerweise bei rund 70 Prozent liegt.

Neben verbesserter Energieeffizienz, verbunden mit hoher Zuverlässigkeit, bieten modular aufgebaute USV-Systeme den Vorteil, dass sich mit ihnen leicht parallel-redundante USV-Konfigurationen aufbauen lassen. Diese sind in Rechenzentren besonders wichtig für die Sicherung geschäftskritischer Applikationen und schützen diese auch dann, wenn einzelne USV-Module nicht verfügbar sind. Außerdem lassen sich für das Wachstum eines Rechenzentrums oder bei erhöhten Leistungsanforderungen leicht zusätzliche USV-Module parallel schalten.

Anbieter zum Thema

zu Matchmaker+

  1. USV sichert Dynamik im Datacenter
  2. Reibungslose Unterstützung kapazitiver Lastverschiebungen
  3. Gleichmäßig Wirkungsgrad auch bei schwankender USV-Last
  4. Ausfallsichere Lastverteilung im USV-System
  5. Fazit

Lesen Sie mehr zum Thema


Jetzt kostenfreie Newsletter bestellen!

Weitere Artikel zu Server, Datacenter

Matchmaker+