Zentrale Glasfaser-Verteilung
Bei klassischen Rechenzentren führt in jeden Netzwerkschrank ein dickes Glasfaser-Backbone-Kabel. Diese hochfaserigen Kabel sind starr und mit bis zu 144 Fasern nicht mehr übersichtlich zu handhaben. Zudem benötigen sie viel Platz in Doppelboden und Schrank. Planer und RZ-Leiter suchen deshalb nach Lösungen, die diese Kabel aus den Netzwerkschränken heraus halten. Eine Möglichkeit ist die zentrale LWL-Verteilung. Bei diesem Ansatz führt der Installateur nur dünne zwölffaserige Glasfaserkabel vom LWL-Verteiler in die Schränke.In vielen Rechenzentren und Verteilerräumen liegen zahlreiche dicke Glasfaserkabel im Doppelboden oder auf den Kabeltrassen. Sie binden die einzelnen Etagen, Gebäude oder auch Niederlassungen an die Unternehmens-IT an. Oft enthalten sie bis zu 144 Fasern und sind deutlich dicker und starrer als Kupferdatenkabel. Backbone-Kabel benötigen große Biegeradien und müssen manchmal für vielleicht nur zwei bis drei Anschlüsse in mehrere Netzwerkschränke geführt werden. Dies ist zeitaufwändig und erschwert die korrekte Faserzuordnung erheblich. Bei Nachinstallationen ist es oft nötig, alle Fasern eines Kabels passiv zu setzen, da eine sichere Faserzuordnung kaum möglich ist. Dieses Konzept ist alles andere als wartungsfreundlich. Zudem verbraucht eine solche Verkabelung wertvollen Platz im Doppelboden und in den Netzwerkschränken. Dies beeinträchtigt wiederum die Klimatisierung und erhöht zum Beispiel bei gemieteten Rechenzentrumsflächen die Kosten. Arbeitet ein Rechenzentrum dagegen mit einer zentralen LWL-Verteilung, sind alle Backbone-Kabel an einem gemeinsamen Übergabepunkt auf flexible zwölffaserige, drei Millimeter dünne Glasfaserkabel aufgeteilt. Da nicht mehr an jeden Schrank ein hochfaseriges Kabel zu verlegen ist, sondern alle an einem Übergabepunkt gesammelt sind, kann der Netzwerkverantwortliche die Faserkapazitäten deutlich präziser für jeden Netzwerkschrank zuordnen. Das Spleißpersonal kann die Verbindungen eines hochfaserigen Backbone-Kabel

