3D - Hype oder Flop

3D-Fernseher drohen Ladenhüter zu bleiben

18. Oktober 2010, 15:57 Uhr | Lars Bube
(Bild: Fotograv_A_Gravante, Fotolia.de)

Trotz des Booms von 3D-Filmen im Kino und zahlreichen Angeboten fürs Heimkino kommt die dritte Dimension noch nicht so recht in den Wohnzimmern an. Nach aktuellen Zahlen von DisplaySearch sind die Kunden weiterhin sehr skeptisch, weniger als zwei Prozent der 2010 verkauften TV-Geräte sind 3D-fähig.

Hollywood erweckt derzeit ganz und gar den Eindruck, als sei nun endgültig das 3D-Zeitalter angebrochen. Sogar die selbstzerstörerische Chaotentruppe von Jackass lässt die Kassen mit ihrem neuen Streifen in 3D ordentlich klingeln. Doch auch wenn viele Hersteller mit immer neuen 3D-fähigen Geräten versuchen, diesen Hype auch in die Wohnzimmer der Konsumenten zu tragen, kommt der Trend dort noch nicht wirklich an. Dies zeigen einmal mehr die aktuellen Zahlen des auf Displaygeräte spezialisierten Marktforschers DisplaySearch.

Demnach sind lediglich knapp zwei Prozent der dieses Jahr verkauften TV-Geräte mit der nötigen Technik für die dritte Dimension ausgestattet. Selbst die Technik-affinen »Early Adopters« scheinen noch nicht so recht von der durch die Hersteller ausgerufenen Revolution des Fernsehens überzeugt: Obwohl sie zwar häufiger zu 3D-Geräten greifen, verzichten viele von ihnen darauf, sich auch die jeweils nötige 3D-Brille anzuschaffen. Jedenfalls werden im Moment weniger Brillen als Geräte verkauft.

»Das ist besonders enttäuschend. Ein guter Wert wäre, wenn pro TV-Gerät zwei 3D-Brillen verkauft würden«, kommentierte DisplaySearch-Analyst Paul Gray diese ernüchternden Erkenntnisse gegenüber der Agentur pressetext. Einer der Gründe für die enorme Zurückhaltung der Käufer könnte in fehlenden Filmangeboten liegen (siehe: Das sind die besten 3D/Filme