PFU, die Scannertochter von Fujitsu, hat dieses Thema auf ihrer diesjährigen Partnerkonferenz in Barcelona ebenfalls auf den Tisch gebracht – mit dem Grundtenor, dass die Gefahr durch MFPs nicht so groß sei, wie befürchtet. Dokumentenscanner sind laut PFU im Vorteil, wenn es um das archivieren großer Dokumentenmengen geht. Die Qualität der Scans, die Geschwindigkeit, die einfache Bedienbarkeit sowie die Möglichkeit, größere Datenmengen zu extrahieren und durch geeignete Lösungen sofort in die Arbeitsabläufe der Unternehmen zu integrieren damit könnten MFPs nicht mithalten. Dennoch gibt es Indizien, die darauf hinweisen, dass Input und Output von Dokumenten sowie Dokumentenverwaltung immer stärker zusammenrücken. Druckerhersteller wie Kyocera, Ricoh oder Lexmark setzen immer stärker auf DMS-Lösungen und bieten die entsprechende Software an.
Einige von ihnen haben diese strategische Ausrichtung in diesem Jahr beispielsweise mit Ständen auf der DMS Expo demonstriert. Brother hat beispielsweise einen Dokumentenscanner auf den Markt gebracht. Denn in dem stagnierenden Druckermarkt suchen alle Beteiligten nach neuen Wachstumsfeldern.
Vorangegangene Ambitionen von Wulle mit Druckeranbietern zu kooperieren, seien dagegen oftmals fehlgeschlagen. Wulle habe schon vor Jahren versucht, den Kunden ganzheitliche Lösungen aus Scannern und Druckern gemeinsammit anderen Herstellern anzubieten. Wahrscheinlich aus Angst, das ein oder andere MFP weniger zu verkaufen, seien diese Experimente jedoch gescheitert. Deshalb will das Unternehmen nun selbst die entsprechenden Produkte anbieten. Dafür braucht der Hersteller allerdings neue Partner wie beispielsweise aus dem sogenannten Kopiererfachhandel.