Der Insolvenzverwalter ist vor Ort, der Geschäftsbetrieb bei BHS Binkert konnte wieder aufgenommen werden. Die Geschäftsführung hofft , dass unter Gläubigerschutz beide Geschäftsbereiche gerettet werden können.
Bereits seit 19 Jahren ist die Firma BHS Binkert aus dem badischen Laufenberg im Markt aktiv. Die Firma startete mit dem Vertrieb von Scannern und etablierte sich alsbald als Distributionsspezialist für die Segmente Digital Imaging, Unterhaltungselektronik und IT. BHS Binkert vertrieb unter anderem Fotoapparate und Zubehör, Fernsehgeräte und Speichermedien. Der schnelle Erfolg führte zur Expansion ins Ausland: BHS Binkert erööfnete eine Niederlassung in Liechtenstein mit Blick auf den Schweizer Markt. Zuletzt forcierte BHS Binkert das Geschäft mit Eigenmarken, so beispielsweise die Vermarktung der Multimedia-Marke »R.O.Gnt«. Im Jahr 2011 erzielte das Unternehmen einen Rekordumsatz von 113 Millionen Euro.
Doch zum Ende desselben Jahres musste BHS Binkert einen Rückschlag hinnehmen: Canon kündigte die Zusammenarbeit mit der Laufenburger Firma, die bis dahin einer der größten Vertriebspartner des Herstellers war. Vor allem aber war Canon der wichtigste Hersteller-Partner der Badenser, denen von da an rund die Hälfte des Umsatzes fehlte, wie der Geschäftsführer Michael Binkert im Gespräch mit CRN erzählt. »Wir haben in diesem Moment richtig reagiert und unser Distributionsgeschäft reorganisiert«, bekräftig Binkert. Dann aber brach das Geschäft in den für BHS Binkert so bedeutenden Absatzsegmenten Kameras und TV ein.