Anfang Juli wurde Starface 20 Jahre alt. Der Karlsruher UCC-Hersteller kann auf eine durchaus bewegte Zeit zurückblicken. Jüngste Weichenstellung war die Übernahme durch Gamma.
Im Jahr 2005 waren Florian Buzin und Barbara Mauve überzeugt, dss professionelle Telefonie über das Internet die Zukunft gehört. Und so ließen die beiden am 4. Juli 2005 ihre Firma ins Handelsregister Mannheim eintragen.
„VoIP war Anfang der 2000er Jahre stark im Kommen und hatte das Potenzial der Disruption des von großen Firmen dominierten ITK-Marktes“, erinnert sich Starface-CEO Florian Buzin. Das Karlsruher Startup entwickelte neben der Telefonie-Software auch die Hardware für die eigene IP-basierte Telefonanlage „made in Germany“ und verkaufte das Produkt „Starface“ als Appliance. „Wir bekamen gutes Feedback, die Firma wuchs, aber der VoIP-Markt explodierte in den ersten Jahren nicht, wie wir es erwartet hatten. Die Beharrungskräfte des ITK-Marktes Deutschland waren erheblich und viele Kunden hatten Vorbehalte, sich auf die neue Technologie einzulassen.“
Erst mit der Ankündigung der Telekom, die ISDN-Telefonie auslaufen zu lassen, kam eine Dynamik in den deutschen VoIP-Markt. Starface baute zu dieser Zeit eine Cloud-Version auf und entwickelte Client-Apps für Windows, MAc, Android und IOS. Und wie in anderen Branchen auch veränderte schließlich die Pandemie das Setting: „Wir haben zu Beginn der Pandemie zahlreiche Firmen in die Lage versetzt, ihre Business-Kommunikation und damit ihre Geschäftstätigkeit in die Homeoffices zu verlegen", sagt Buzin. Zusätzlicher Aspekt während der Pandemie: Mit der Cloudlösung von Starface sei dies ohne Vor-Ort-Installation möglich gewesen.
In den vergangenen Jahren wuchs das Unternehmen und fand seinen Platz in der deutschen ITK-Landschaft. So wurde die Starface Gruppe aufgebaut, in der neben der Starface GmbH weitere ITK-Unternehmen wie Estos, Teamfon und Vio:networks integriert wurden.
Seit Februar 2025 gehört die Starface Gruppe nun zum britischen ITK-Konzern Gamma, einem Anbieter von Unified Communications as a Service (UCaaS) für Geschäftskunden in Großbritannien, den Niederlanden, Spanien und Deutschland. (connect professional berichtete)
„Als Teil eines internationalen Konzerns eröffnen sich für uns völlig neue Perspektiven im Hinblick auf Entwicklungsgeschwindigkeit und Performance“, sagt Buzin; den Starface-Spirit der ersten 20 Jahre wolle man sich aber erhalten.