Mit seiner Limousine hat Tesla ein Rekordergebnis beim amerikanischen NCAP-Crashtest erreicht - und dabei sogar den Testaufbau zerstört.
Neben der niedrigen Reichweite und hohen Anschaffungspreisen gilt die vermeintlich geringe Sicherheit bei vielen Verbrauchern als eines der größten Mankos bei Elektroautos. Dass die elektrisch angetriebenen Vehikel in dieser Hinsicht dank moderner Karosserietechnik allerdings längst über das Stadium kleiner Plastikeier auf Rädern hinausgewachsen sind, hat jetzt einmal mehr der Elektropionier Tesla bewiesen. In der amerikanischen Version des NCAP-Crashtests hat das neue Modell, die fünfsitzige Limousine Tesla S ein Rekord-Ergebnis erreicht, das selbst deutsche Nobelkarossen der Oberklasse brüchig erscheinen lässt. Satte 5,4 Sterne konnte das rein elektrische Gefährt bei den Versuchen der National Highway Traffic Safety Administration (NHTSA) erreichen, mehr als jedes andere Auto bisher. Damit ist Tesla knapp daran vorbei geschrammt, als erster Hersteller den Meilenstein von sechs Sternen zu erreichen: Da nur glatte, gerundete Wertungen vergeben werden, lautet das offizielle Ergebnis auf fünf Sterne – in allen Kategorien.
Einer der wichtigsten Gründe für dieses sensationell gute Ergebnis liegt in der enormen Knautschzone des Tesla S. Da es keinen Benzinmotor gibt, dient fast der gesamte Bereich unter der Motorhaube bei einem Unfall als Pufferzone. Ein Durchschieben des Motorblocks in die Fahrgastzelle wie bei Benzinern ist ausgeschlossen. Doch Tesla hat sich noch mehr einfallen lassen, um das Modell S so sicher wie möglich zu machen. So ist beispielsweise die Dachkonstruktion weitaus stabiler als bei normalen Fahrzeugen. Das führte laut Tesla bei den entsprechenden Versuchen zur Überprüfung der Dachstabilität sogar dazu, dass die Testmaschinerie zerstört wurde. Somit konnte zwar kein genauer Wert ermittelt werden, der Tesla S sollte allerdings ohne größere Schäden für Auto und Insassen auf dem Dach landen können. Ein weiteres Novum in der Geschichte der NCAP-Crashtests.