Werkstatt statt Müll

Das Comeback der Reparaturen

2. Mai 2019, 15:31 Uhr | Lars Bube

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

720.000 Tonnen Altgeräte pro Jahr

© mekcar - Fotolia

Der Zentralverband des Deutschen Handwerks geht in einer aktuellen Studie davon aus, dass es in Deutschland rund 46.000 Handwerksbetriebe gibt, die sich allein auf Reparaturdienstleistungen spezialisiert haben - Kfz-Betriebe eingerechnet. Sie standen demnach im Jahr 2014 für rund sechs Prozent des handwerklichen Gesamtumsatzes. Doch vor allem bei Unterhaltungselektronik wird es für die Betriebe immer schwieriger.

Statt das defekte Gerät reparieren zu lassen, entsorgen es viele Verbraucher einfach. Für den gleichen Kaufpreis kriegen sie inzwischen einen größeren Fernseher. »Durchschnittlich 720.000 Tonnen Altgeräte pro Jahr sind in den letzten acht Jahren alleine in privaten Haushalten in Deutschland angefallen«, schätzt das Bundesumweltamt. Darunter fallen neben Fernseh-Geräten weitere Unterhaltungselektronik sowie Groß- und Kleingeräte wie Kühlschränke, Waschmaschinen, Staubsauger oder Mikrowellen.

Obwohl laut Gesetz die Geräte in den Kommunen gesammelt und von den Herstellern zurückgenommen werden müssen, landen viele von ihnen in Nicht-EU-Ländern wie Ghana. Dort werden die Geräte repariert und weiter verwendet, bis sie schließlich auf Deponien landen, wo sie der Umwelt und den dort lebenden Menschen große Probleme bereiten.


  1. Das Comeback der Reparaturen
  2. 720.000 Tonnen Altgeräte pro Jahr
  3. Reparatur als Trend und Hobby

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