DMS-Spezialist ist wieder selbstständig

Das sagt der Dicom-Chef zur Neuaufstellung

11. August 2011, 0:00 Uhr | Samba Schulte
Joachim Froning

Der DMS-Spezialdistributor Dicom agiert nach der Loslösung von Kofax wieder unter altem Brand selbstständig im Markt. CEO Joachim Froning beschreibt im Gespräch mit Computer Reseller News, wie sich der VAD nach dem MBO positionieren will.

Der Spezialdistributor Dicom mit Hauptsitz in Rotkreuz in der Schweiz ist nun wieder eigenständig und will mit der Adaption des Namens »Dicom« an seine erfolgreiche Historie erinnern. Denn vom Gründungsjahr 1991 bis ins Jahr 2008 agierte der Distributor bereits unter dem Dicom-Brand und expandierte vom Schweizer Nischenanbieter zu einem europaweit aufgestellten Spezialisten für Dokumentenscanner von Herstellern wie Canon, Fujitsu, Kodak und Panasonic. Bereits seit 2000 gehörte Dicom zum US-amerikanischen Anbieter Kofax Image Products, der im Jahr 2008 die Distributionstochter ebenfalls in Kofax umbenannte. Mit der abgeschlossen Veräußerung an den Finanzinvestor Hannover Finanz-Gruppe verschwindet der Firmenname Kofax damit wieder.

Die Veräußerung war quasi ein Management Buy Out mithilfe des Finanzierungspartners Hannover Finanzgruppe, die nun 80 Prozent der Anteile hält. 20 Prozent der Anteile befinden sich in der Hand des Führungsteams, das an Bord blieb: CEO Joachim Froning, bislang Senior Vice President Hardware Distribution bei Kofax, COO Andreas Schneider und CFO Gabriele Froning. Ebenfalls am neuen Unternehmen beteiligt ist Stefan Gaiser, ehemaliger CFO der Kofax, der nun Aufsichtsratsvorsitzender bei Dicom ist. CEO Froning erklärt im Gespräch mit CRN die Beweggründe für den MBO: »Da die Distributionssparte zum Verkauf stand, mussten wir handeln. Denn uns war klar, dass sich nur schwer ein Käufer für den Distribution- und den Service-Bereich finden würde. Aber gerade in der Kombination von Distribution und Service besteht der Wert des Unternehmens.« Darum betont der CEO auch, dass man am Service festhalten wolle: »Hier wird es keine Einbußen geben«, sagt Froning. Dicom In der Service-Organisation sind 110 Außendiensttechniker beschäftigt, die für die Partner vor Ort komplexe Dienstleistungen, von der Installation bis zur Software-Anpassung, übernehmen. »Die Partner, die selbst keine Ressourcen für dieses Thema haben, erwarten solche Services von uns«, erklärt Froning. In den Ausbau der Professional Services wolle man weiter investieren.


  1. Das sagt der Dicom-Chef zur Neuaufstellung
  2. Umsatzziel 100 Millionen Euro in Europa

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