Dieses Jahr fällt das Sommerloch aus - das zeigen zumindest die PC-Verkaufszahlen der Hersteller und Distributoren.
Editorial
Während das Ozonloch ja angeblich immer größer wird, ist das klassische Sommerloch im IT-Geschäft seit Jahren auf Schrumpfkurs. Dieses Jahr fällt es komplett aus, meint Fujitsus Channel-Verantwortlicher Jörg Brünig und da dürften ihm einige Kollegen beipflichten. Denn das jetzt wirklich endgültige Aus für Microsofts Windows XP hat den PC-Herstellern einen Wachstumsschub verpasst, von dem die meisten seit zehn Jahren nicht mal mehr zu träumen wagten.
Wenn die XP-Torschlusspanik die einzige Ursache für den Boost war, dann müssten die prächtigen Verkaufszahlen, von denen auch die IT-Distributoren berichten, spätestens mit dem zweiten Quartal wieder in den Untiefen des Sommerlochs versinken. Einiges deutet aber tatsächlich darauf hin, dass dieses Jahr nicht nur das Sommerloch ausfällt, sondern sich auch der gebeutelte PC-Markt wieder gefangen hat. Denn auch im zweiten Quartal berichtet beispielsweise Toshiba von hohen Verkaufszahlen. Und Chip-Hersteller Intel meldet einen neuen Verkaufsrekord bei CPUs. So einiges spricht dafür, dass Kunden nach dem Tablet-Hype jetzt doch wieder gerne zum Notebook greifen. Und auch die zahlreichen neuen Formfaktoren, wie Convertibles und Detachables bei Consumern wie Business-Kunden neue Kauflust wecken.
Auch wenn der vom XP-Replacement beschleunigte Höhenflug sicher nicht bis Jahresende und darüber hinaus anhält, scheint sich der PC-Markt aber wieder auf ein stabiles Wachstum einzupendeln. Ins Bodenlose stürzende Verkaufszahlen werden - wie auch das Sommerloch – ab jetzt hoffentlich ausbleiben.
Damit die CRN-Leser gut über den Sommer kommen, gibt es auf CRN.de jetzt das große Sommergewinnspiel mit vielen coolen Gadgets für die Sommerferien. Damit lassen sich auch leichte Anflüge eines Sommerlochs gut überbrücken.
Mit besten Grüßen
Michaela Wurm
Chefreporterin CRN