Hybrides Cloud-Backup

Die Cloud ins Backup einbeziehen

11. Juli 2014, 6:00 Uhr | David Kelleher, Research and Communications Analyst bei GFI Software, www.iaso.com (pf)

Ist ein Backup abgeschlossen, garantiert dies noch lange nicht, dass es tatsächlich erfolgreich war. Denn in einem normalen RZ verlaufen nur 85 Prozent aller Datensicherungen wie gewünscht. Oft stellt sich dies leider erst dann heraus, wenn es an die Wiederherstellung geht. Unternehmen sollten daher Daten stets auch in der Cloud sichern, um gängige Backup-Probleme in den Griff zu bekommen.Sowohl Klein- als auch Großunternehmen sowie Service-Provider, die Kunden jeder Größe betreuen, sind auf eine hohe Backup-Geschwindigkeit und die vollständige Verschlüsselung zu sichernder Daten angewiesen. Genau diese Anforderung erfüllen in der Cloud beheimatete Backup-Dienste. Diese sorgen für eine schnelle, geschützte Speicherung und eine nahezu ebenso schnelle Rekonstruktion von Daten - binnen Sekunden oder Minuten statt Tagen oder Wochen -, um Ausfallzeiten zu minimieren. Ob bei komplettem Datenverlust infolge von Festplattenabstürzen, höherer Gewalt oder Diebstahl: Cloud-basierte Backup-Dienste bieten verschiedene Möglichkeiten, geschäftskritische Daten zeitsparend wiederherzustellen. Sollte der Faktor Zeit keine Rolle spielen, lassen sich beschädigte Speichermedien auch auf dem Postweg an Spezialisten zur Datenrettung schicken. Doch nur sehr selten können Unternehmen längere Wartezeiten in Kauf nehmen. In den meisten Fällen ist es für sie unerlässlich, besonders wichtige Daten umgehend aus der Cloud wiederherstellen zu können. Nur so kommen geschäftsentscheidende Abläufe nicht zum Erliegen. Für Anbieter von Cloud-basierten Backup-Services steht an erster Stelle, den Exchange-Server - das Rückgrat vieler Unternehmen - sowie grundlegende Applikationen schnellstmöglich zu reaktivieren. Unternehmen können zudem den Umfang der Wiederherstellung aus der Cloud flexibel steuern und sich auf eine einzelne oder auch gleich mehrere Dateien konzentrieren. Ebenso lassen sich Verzeichnisse oder ganze Festplatten rekonstruieren. In besonders dringenden Fällen, bei denen es auf jede Minute ankommt, helfen virtuelle Laufwerke, Dateien aus Backups abzurufen, ohne extra eine Wiederherstellung anstoßen zu müssen. Anwender können über virtuelle Speichermedien sogar persönliche Dateien ohne Unterstützung durch Administratoren rekonstruieren - ein Zeitvorteil für alle Beteiligten. Nicht zuletzt erfolgt die Wiederherstellung aus der Cloud im Handumdrehen, da ausschließlich Daten mit hoher Priorität zu berücksichtigen sind, die sich zudem dank Deduplizierung auf 70 Prozent der Originalgröße komprimieren lassen.   Backup-Methode: Disk to Disk to Cloud Storage-Experten sehen in "Disk to Disk to Cloud" (D2D2C) den idealen Backup-Ansatz, wie ihn beispielsweise auch die Lösungen von Iaso, einem Geschäftsbereich von GFI Software, verfolgen. Dank hoher Skalierbarkeit lässt sich dabei das durch Backups stetig wachsende Datenvolumen problemlos bewältigen. Auch die Wiederherstellung erfolgt absolut zuverlässig. Bei D2D2C werden Daten zunächst von der lokalen Festplatte auf einen unternehmensinternen Backup-Server übertragen. Die Vorteile: Daten lassen sich zeitsparend im Netzwerk sichern und von schnellen Festplatten vor Ort ebenso zeitsparend rekonstruieren. Zudem: Die erste Backup-Kopie steht jederzeit unter direkter Kontrolle des Unternehmens. Darüber hinaus gibt es eine zweite Backup-Ebene in der Cloud. Deren Vorzug besteht darin, dass für Unternehmen keine Kosten hinsichtlich der benötigten Infrastruktur und deren Management anfallen. Einen kompetenten Backup-Provider vorausgesetzt, laufen Datensicherungen in der Cloud ohne jeglichen Aufwand für Kunden ab. Unternehmen sollten bei der Suche nach einem passenden Provider im Hinterkopf behalten, dass D2D2C implementierbar ist, ohne sich dabei für zusätzliche Software in Unkosten stürzen zu müssen. Im Idealfall werden Backup-Daten gleichzeitig auf einer lokalen Festplatte und in der Cloud vorgehalten. Unternehmensintern lässt sich ein NAS, ein freigegebener Netzwerkordner oder sogar ein standardmäßiger Client verwenden - Systeme, die allesamt einen raschen Zugriff ermöglichen. Im Zuge der Wiederherstellung von Daten ermittelt die Backup-Lösung, von welchem Speicherort sich Dateien am vorteilhaftesten abrufen lassen: aus der Cloud oder dem lokalen Netzwerk. Mit der Hybridarchitektur von D2D2C (auch als "hybrides Cloud-Backup" bezeichnet) machen sich Unternehmen bei Wiederherstellung und Disaster Recovery nicht gänzlich von der Cloud abhängig. Zumal der Anwender aus Gründen der Schnelligkeit überwiegend auf lokal gespeicherte Backups zurückgreifen kann, während das Pendant in der Cloud stärker für umfassendes Disaster Recovery bereitsteht.

LANline.

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