Beteiligung an Preiskartell

Drakonische Strafen für Preisabsprachen bei LCD-Herstellern

11. Dezember 2009, 10:46 Uhr | Joachim Gartz
Neben CMO sind noch zahlreiche weitere Panelhersteller in illegale Preisabsprachen verwickelt.

Der taiwanische LCD-Hersteller Chi Mei Optoelectronics hat als weiterer großer Hersteller in diesem Segment illegale Preisabsprachen zugegeben und ein Bußgeld in Höhe von 220 Millionen US-Dollar akzeptiert.

Der Panelhersteller Chi Mei Optoelectronics (CMO) ist von einem Bezirksgericht in San Francisco wegen unlauterer Preisabsprachen zu einem Bußgeld in Höhe von 220 Millionen US-Dollar verurteilt worden. Dem US-Justizministerium zufolge habe sich CMO von Ende 2001 bis Ende 2006 an einem Preiskartell beteiligt.

Die Mitglieder des Kartells hätten von ihren Kunden überhöhte Preise für LCD-Panels verlangt. Zum Kreis der Kunden gehörten unter anderem die PC-Herseller Apple, Dell und HP. Um die Umsetzung der Preisabsprachen zu gewährleisten, hätten die Mitglieder unter anderem Verkaufszahlen untereinander ausgetauscht. Die US-Behörden und die EU-Kommission ermitteln nach wie vor gegen zahlreiche Panelhersteller aus Japan, Taiwan und Südkorea. Die Hersteller Epson und Hitachi haben ebenfalls bereits ähnlich hohe Strafen wegen illegaler Preisabsprachen akzeptiert.


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