Die Fritz!Box sorgt längst nicht nur für den Internetzugang, die weit verbreitete Box kann inzwischen fast alles. Wir stellen die Highlights vor und zeigen, was Sie aus dem Gerät noch herausholen können.
Sagen Sie jetzt gleich nicht "Nein", wenn Sie gefragt werden, ob Sie daheim ein Faxgerät, einen Netzwerkdrucker, eine Netzwerkfestplatte, ein Schnurlostelefon, ein Babyphone, einen Anrufbeantworter und dazu noch ein Gerät zum Streamen von Musik, Fotos und Videos haben. Allein die Wahrscheinlichkeit spricht schon dafür.
Denn die Router von AVM – gemeinhin Fritz!Box genannt – sowie deren Nachbauten von der Telekom, von 1&1 und anderen Providern sind in Deutschland sehr weit verbreitet. Und in dieser Fritz!Box stecken sämtliche aufgezählten Funktionen drin. Tatsächlich kommen sogar noch ein paar Features hinzu.
Für all das benötigen Sie keineswegs das neueste Topmodell der AVM-Router, also die Fritz!Box 7390. Nein, wir zeigen die Funktionen exemplarisch am Beispiel der mehr als fünf (!) Jahre alten Fritz!Box 7170. Im Prinzip funktioniert es bei anderen Modellen genauso.
Noch ein Wort zu den unterschiedlichen Routern und Herstellern. Bleiben wir bei der Werbung: Anders als bei einer Schokocreme ist bei vielen Routern auch dann "Fritz!Box" drin, wenn es gar nicht ausdrücklich draufsteht.
Denn die Telekom, 1&1 sowie GMX (beides United Internet), Hansenet (Alice), Freenet und andere Anbieter von DSL-Zugängen haben ihren Kunden als Hardware zum Surfen ebenfalls häufig eine Fritz!Box mitgeschickt, auch wenn das nach außen nicht erkennbar ist. Die Bandbreite der Geräte ist so groß, dass wir Ihnen an dieser Stelle keine vollständige Übersicht bieten können.
Der Tipp "Steckt hinter meinem Router eine Fritz!Box?" auf dieser Seite unten verrät aber, wie Sie ganz einfach überprüfen können, ob Sie nicht doch ein Gerät von AVM besitzen und damit auch die hier beschriebenen Funktionen nutzen können.
Schon ein USB-Stick genügt: Er fungiert in der Fritz!Box als Datenträger für das Heimnetz.
Immer mehr Privathaushalte verfügen über mehr als einen PC. Wer seine Daten – Dokumente, Bilder, Musik und vieles mehr – zentral verwalten möchte, benötigt eine Netzwerkfestplatte (Network Attached Storage = NAS). Eigentlich, denn die Fritz!Box hat die NAS-Funktion bereits integriert.
Dazu steckt man einen beliebigen Datenträger über den USB-Anschluss an die Fritz!Box. Das kann ein USB-Stick sein genauso wie eine gewöhnliche externe Festplatte. Rufen Sie anschließend die Benutzeroberfläche des AVM-Routers auf, indem Sie in der Adresszeile des Browsers "fritz.box" eintippen und sich gegebenenfalls mit Ihrem Gerätepasswort anmelden.
Aktivieren Sie zunächst über "Einstellungen/ Erweiterte Einstellungen/System/ Ansicht/Expertenansicht aktivieren" die so genannte Expertenansicht. Nur darin sind nämlich sämtliche Optionen sichtbar. Nun wechseln Sie über "Einstellungen/USB-Geräte" in die Rubrik "USB-Speicher".
Hier aktivieren Sie die Funktionen "USB-Speicher FTP-Zugriff aktivieren", "USB-Netzwerkspeicher aktivieren" und "Musikbox aktivieren". Bestätigen Sie abschließend mit "Übernehmen".
Die ersten beiden Funktionen sorgen dafür, dass Sie von allen Rechnern aus Ihrem Heimnetzwerk auf das angeschlossene Laufwerk zugreifen können. Das funktioniert über die Eingabe von "ftp://fritz.box" sowohl im Internetbrowser als auch im Windows Explorer.
Wenn Sie im Windows Explorer die "Alt"-Taste drücken, danach im Kontextmenü auf "Extras/Netzlaufwerk verbinden" klicken, lässt sich dem externen Laufwerk auch ein gewohnter Buchstabe zuweisen. Sogar der passwortgeschützte Zugriff auf den Datenträger an der Fritz!Box ist möglich. Die "Hilfe"-Seite auf der Oberfläche der Fritz!Box erklärt im Detail, wie das funktioniert.
Die Option "Musikbox aktivieren" schließlich bewirkt, dass sich Inhalte wie Videos, Bilder und Musik auf dem angeschlossenen Laufwerk im Netzwerk streamen lassen. Das funktioniert auch auf einen Fernseher im Wohnzimmer, der per WLAN, Powerline oder LAN-Kabel mit der Fritz!Box verbunden ist.