Verschleppte Digitalisierung

IG Metall sieht Industrie schlecht auf Wandel vorbereitet

6. Juni 2019, 7:24 Uhr | Lars Bube

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Forderung nach »Transformations-Kurzarbeitergeld«

Analog zur Finanzkrise 2008/2009 regt die IG Metall die Einrichtung regionaler Strukturfonds an. Diese könnten sich um »geduldiges« privates Kapital bemühen, wenn beispielsweise die staatliche KfW-Bank bestimmte Risikogarantien übernehme. So müsse zunächst kein Steuergeld eingesetzt werden, warb Hofmann.

Hofmann forderte bessere Weiterbildungsmöglichkeiten für alle Beschäftigten sowie ein neuartiges Kurzarbeitergeld für Qualifizierungszeiten. »Wir brauchen das Transformations-Kurzarbeitergeld als Beschäftigungsbrücke, wenn Entlassungen vermieden werden sollten«, erklärte er. Kurzarbeitergeld wird aus Mitteln der Arbeitslosenversicherung bezahlt.

Der Arbeitgeberverband Gesamtmetall kritisierte die Betriebsratsbefragung. Sie solle wie ihre Vorgänger in erster Linie die nächste Tarifrunde vorbereiten, erklärte Hauptgeschäftsführer Oliver Zander in Berlin. Bei den richtigen politischen Rahmenbedingungen würden die 25.300 Betriebe der Metall- und Elektroindustrie auch den anstehenden Strukturwandel meistern. »Dort, wo Entwicklungen klar erkennbar sind, werden sie von den Unternehmen schon jetzt konsequent berücksichtigt.« Gewerkschaft und Arbeitgeber müssten künftig stärker gemeinsam ihre Interessen vertreten.


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