Kosten sparen hat auch bei Microsoft einen hohen Stellenwert. Das war auch der Grund dafür, dass die Softwarefirma jetzt interne IT-Services einem indischen Dienstleister übertrug.
Drei Jahre lang übernimmt die indische IT-Firma Infosys den internen technischen IT-Support bei Microsoft. So lange läuft ein Vertrag, den der Software-Riese mit dem IT-Dienstleister abgeschlossen hat.
Die Inder übernehmen Helpdesk-Services und stellen den Support für Anwendungen und die IT-Infrastruktur von Microsoft, und das an 450 Standorten des Unternehmens. Aus diesem Grund hat Infosys ein eigenes Service-Center aufgesetzt, das sich exklusiv um Microsoft kümmert.
Wie viel Microsoft an Infosys zahlt und welche Einsparungen das Projekt bringen soll, teilt der Softwarekonzern aus nachvollziehbaren Gründen nicht mit. Man wolle die internen IT-Kosten senken, so das Unternehmen, und zudem flexibler werden.
Eine »Hausnummer« nannte Microsoft allerdings doch: Der Betrag, den Infosys erhält, soll sich an der Summe orientieren, die Microsoft durch das Outsourcen der Services einspart.
Für beide Unternehmen – und natürlich vor allem die Anwender bei Microsoft – ist der Deal ein Testlauf. Sollte das Modell funktionieren, würde das für Infosys eine Art »Türöffner-Effekt« bringen, sprich den Einstieg bei anderen Unternehmen vereinfachen.
Infosys wurde 1981 gegründet, von sieben Leuten mit einem Startkapital von 250 Dollar, wie es auf der Web-Page der Firma heißt. Im vergangenen Geschäftsjahr erwirtschaftete das Unternehmen einen Umsatz von 4 Milliarden Dollar mit IT-Services und entsprechenden Beratungsleistungen.