OpenDesk erweitert Agora im ÖGD

RKI und ZenDiS bauen digitale Kooperation aus

18. Juni 2025, 12:03 Uhr | Diana Künstler
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RKI und ZenDiS integrieren OpenDesk in die ÖGD-Plattform Agora. Die Open-Source-Lösung soll die digitale Zusammenarbeit im Gesundheitsdienst stärken und eine medienbruchfreie Kommunikation ermöglichen.

Laut Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) und des Zentrums für Digitale Souveränität (ZenDiS) soll die Open-Source-Plattform OpenDesk künftig in die digitale Arbeitsumgebung Agora eingebunden werden. Der entsprechende Vertrag wurde im Juni 2025 unterzeichnet. Die Maßnahme ziele auf eine nachhaltige und souveräne Verbesserung der digitalen Kommunikation und Zusammenarbeit innerhalb des Öffentlichen Gesundheitsdienstes (ÖGD) ab.

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Agora dient seit 2021 als zentrale digitale Plattform für Gesundheitsämter, Landesbehörden und Ministerien. Sie wird vom Bundesministerium für Gesundheit (BMG) initiiert und operativ durch das RKI betreut. Die Plattform soll den organisationsübergreifenden Austausch fördern und eine einheitliche, benutzerfreundliche Infrastruktur bereitstellen.

Fokus auf Open Source und digitale Souveränität

Mit der Integration von OpenDesk erhält Agora laut ZenDiS eine neue technische Grundlage, die vor allem auf kollaborative Funktionen ausgerichtet sei. OpenDesk werde vom ZenDiS als Software-as-a-Service (SaaS)-Lösung angeboten und verstehe sich als souveräne Alternative zu proprietären Plattformen. Die Lösung ermögliche unter anderem die gemeinsame Dokumentenbearbeitung, Dateiablage, Chatfunktionen sowie ein integriertes Wissensmanagement – alles direkt in der Agora-Oberfläche und ohne Medienbrüche.

Das System wurde laut RKI speziell um eine Foren-Komponente erweitert, um den Austausch zwischen derzeit mehr als 7.000 aktiven Nutzerinnen und Nutzern weiter zu erleichtern.

Bereits seit Februar 2025 ist ZenDiS für den technischen Betrieb und den zentralen Support der Lösung verantwortlich. Nach Aussagen von ZenDiS soll dies zur nachhaltigen Stärkung der IT-Infrastruktur in der Verwaltung beitragen. Insbesondere der Einsatz von Open-Source-Technologien spiele hierbei eine Schlüsselrolle. Der Vertrag mit dem RKI entspreche der strategischen Ausrichtung der Bundesregierung zur Förderung digitaler Souveränität.

Ausbau von Agora zur zentralen ÖGD-Plattform

Nach aktuellen Angaben wird Agora bereits von einem Großteil der rund 400 Gesundheitsämter bundesweit genutzt. Weitere Institutionen wie Landesministerien, das Bundesinstitut für Öffentliche Gesundheit sowie Fachakademien seien ebenfalls eingebunden. Mit der neuen technischen Basis durch OpenDesk solle Agora langfristig als zentrale Kommunikations- und Kooperationsplattform für alle Ebenen des ÖGD fungieren. Ziel sei es, Ressourcen besser zu bündeln, den Wissensaustausch zu erleichtern und bestehende IT-Strukturen nachhaltig zu stärken.


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