Exklusiv-Interview mit Ingram Micros Deutschlandchef

Ingram Micro-Chef Ernesto Schmutter zieht positive Jahresbilanz

13. Januar 2016, 7:00 Uhr | Samba Schulte
Ernesto Schmutter, Senior Vice President & Chief Executive Germany bei Ingram Micro

Wo steht Ingram Micro ein Jahr nach der Neuaufstellung? Deutschlandchef Ernesto Schmutter zieht Bilanz für sein erstes Jahr an der Spitze des Broadline-Distributors und beschreibt die Strategie, mit der er Marktführerschaft und Marktbedeutung behaupten will.

CRN: Nach dem überraschenden Führungswechsel und im Zuge der angekündigten Neustrukturierung für Ingram Micro Deutschland, sahen sich Ihre Konkurrenten in einer besonders günstigen Wettbewerbssituation. Schließlich war damit zu rechnen, dass Ingram Micro im ersten Jahr unter der neuen Führung viel mit sich selbst beschäftigt sein würde.

Schmutter: Das war dann wohl »Wishful Thinking«. Wir waren gerademal sechs Wochen mit uns selbst beschäftigt. Dann stand das neue Team und wir konnten wieder mit aller Kraft voraus gehen. Man muss nur sehen, was wir in diesem Jahr alles erreicht haben: Wir haben in diesem Jahr unseren Ingram Micro Cloud Marketplace eingeführt, eine neue Business Unit für 3D-Druck gegründet, unseren Dell-Bereich im Volume- und Value-Segment erheblich ausgebaut und auch unser Fulfillment-Geschäft vorangebracht. Dazu kommen unzählige kleinere Verbesserungen, die wir nicht hätten vornehmen können, wenn wir nur mit uns selbst beschäftigt gewesen wären. Wir haben alles geschafft, was wir uns vorgenommen haben.

CRN: Wie entwickelte sich das Deutschlandgeschäft in Zahlen gemessen in einem - für alle Distributoren - herausforderndem Marktumfeld? Konnten Sie die Marktführerschaft in Deutschland behaupten?

Schmutter: Ich kann so viel sagen: Wir haben auch diesbezüglich unsere Vorstellungen und Versprechen übererfüllt. Ich habe immer gesagt: Für mich ist die qualitative, nicht die quantitative Marktführerschaft ausschlaggebend. Aber umso erfreuter stelle ich fest, dass wir auch in quantitativer Hinsicht nach wie vor deutlicher Marktführer in Deutschland sind. Und das alles haben wir in einem tatsächlich sehr anstrengenden Jahr für die Distribution geschafft. Im ersten Halbjahr hatte die Distribution ein Überangebot an PCs und Hardware auf Lager, da viele Hersteller nach dem XP-Effekt im Vorjahr den Markt überschätzt und zu optimistisch geplant hatten. Hinzu nahmen viele Hersteller zeitgleich wechselkursbedingte Preiserhöhungen vor. Im zweiten Halbjahr kamen schließlich neue Produktkategorien auf den Markt, aber manche davon waren zunächst nur schlecht verfügbar.


  1. Ingram Micro-Chef Ernesto Schmutter zieht positive Jahresbilanz
  2. Preiskämpfe und Allokationen
  3. Zusätzliche Fertigkeiten angeeignet

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