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Business-Monitor „AOC CU34E4CW“ im Test

34-Zöller mit SMB-Empfehlung

Starkes Preis-Leistungs-Verhältnis, USB-C-Dockingstation, hohe Ergonomie, direkt Videokonferenz-fähig und fünf Jahre Garantie: Mit seinem neuen Business-Monitor „CU34E4CW“ setzt AOC ein Ausrufezeichen. Vergleichbar ausgestattete 34-Zoll-Rivalen bekommt man derzeit kaum günstiger.

Autor: Manuel Masiero / Redaktion: Michaela Wurm • 4.12.2025 • ca. 4:50 Min

Business-Monitor „AOC CU34E4CW“ im Test
© AOC

Auf dem Markt für professionelle Monitore stoßen Geräte mit größeren Bildschirmformaten ab 34 Zoll derzeit auf großes Interesse. Besondere Beachtung erfahren sie dabei von kleinen und mittelständischen Unternehmen, die aber nicht nur auf die Displaygröße schauen. Bildschirm-Lösungen für das SMB-Umfeld sollten auch möglichst umfangreich ausgestattet und dadurch vielseitig einsetzbar sein, zum Beispiel in hybriden Arbeitsumgebungen. Bei Themen wie Ergonomie und Nachhaltigkeit muss der Monitor in spe ebenfalls einiges vorzuweisen haben.

Damit ist auch schon einiges über den „CU34E4CW“ gesagt, um den AOC jüngst die E4-Designfamile seiner „Essential“-Modellreihe erweitert hat. Misst man den 34-Zöller an den genannten Anforderungen, dürfte er definitiv ins SMB-Beuteschema passen. Ein zusätzliches Kaufargument liefert der UWQHD-Monitor durch seinen attraktiven Preis. Die UVP liegt bei 509 Euro, doch zum Testzeitpunkt bekommt man den CU34E4CW schon für deutlich unter 400 Euro.

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„AOC CU34E4CW“ im Test
„AOC CU34E4CW“
© AOC

Mit Kamera, Mikrofon und Lautsprechern

Der TCO-zertifizierte AOC CU34E4CW präsentiert sich in einem zurückhaltend designten schwarzen Gehäuse mit schmalem Display-Rahmen, das laut Hersteller zu 85 Prozent aus recyceltem Kunststoff besteht. Im oberen Rahmen versteckt sich mittig eine ausfahrbare 5-MP-Webcam mit integriertem Mikrofon, die an Windows-10/11-Systemen eine komfortable Anmeldung per Gesichtserkennung mittels Windows Hello erlaubt. Zusammen mit den ebenfalls vorhandenen Stereolautsprechern, die eine Leistung von 2x 5 Watt bieten, ist der CU34E4CW damit auch sofort startklar für Videokonferenzen. An Mac-Rechnern lässt sich die Kamera ebenfalls in Betrieb nehmen, User müssen dann aber auf die biometrische Authentifizierungsfunktion verzichten.

Auf dem Schreibtisch lässt sich AOCs rund 81 Zentimeter breiter Business-Monitor flexibel aufstellen. Über eine Pivot-Funktion zum Kippen des Displays in die Vertikale verfügt der CU34E4CW nicht, doch die wäre aufgrund seiner im Radius von 1,5 Metern gewölbten Bildschirmoberfläche (1500R) ohnehin deplatziert gewesen. Viel Sinn macht dagegen der an der Unterseite des Standfußes angebrachte Drehteller, durch den sich der Monitor in beide Richtungen jeweils um bis zu 180° drehen lässt. Des Weiteren kann man den 34-Zöller um maximal 18 Zentimeter in der Höhe verstellen und ihn in einem Winkel von -5° bis 21° nach hinten beziehungsweise vorne neigen. Alternativ findet der Monitor an einer VESA-100-Halterung Platz.

120-Hz-Bild und spezieller Blaulichtfilter

AOC stattet den CU34E4CW mit einem 3.440 x 1.440 Pixel auflösenden VA-Panel aus. Im Vergleich zu einem IPS-Panel weist es zwar konstruktionsbedingt eine niedrigere Blickwinkelstabilität auf. Sitzt man mittig vor dem Curved-Display, merkt man aber nichts davon. Was dagegen sehr wohl auffällt, ist die kräftige und präzise Farbdarstellung des VA-Panels im werksseitig voreingestellten Bildmodus „Standard“. Mit den Darstellungskünsten eines Grafik-Monitors kann der CU34E4CW nicht konkurrieren, liefert aber eine für Office-Zwecke absolut zufriedenstellende Bildqualität ab und verbindet das mit einem hardwareseitig implementierten und ständig aktiven Blaulichtfilter. Damit schont der AOC die Augen des Betrachters, ohne dabei jedoch die Farbdarstellung zu verfälschen, wie es bei einem Standard-Blaulichtfilter normalerweise der Fall ist.

„AOC CU34E4CW“
Vertikal lässt sich der Monitor nicht kippen, dafür aber nach beiden Seiten um bis zu 180° schwenken
© AOC

Deshalb verzeiht man dem AOC auch, dass er seine Farbtiefe von 10 Bit (1 Mrd. Farben) nur über einen Trick erreicht. Eigentlich kann sein Panel nur 8 Bit Farbtiefe darstellen. Die fehlenden 2 Bit erzeugt es mittels Frame Rate Control (FRC). Dazu wird jeder Pixel schnell zwischen zwei Farbtönen hin und her geschaltet, um so die gewünschte Mischfarbe zu erhalten, was die Farbtiefe schließlich auf 10 Bit hebt. Das Ergebnis passt jedenfalls, denn der CU34E4CW deckt mit seinem VA-Panel den sRGB-Farbraum, also den Standard-Farbraum für Windows und Webinhalte, nahezu vollständig ab.

AOC beziffert die Helligkeit des VA-Panels auf 350 cd/m². Im Test bleibt der CU34E4CW mit maximal 284 cd/m² und durchschnittlich 265 cd/m² allerdings unter der Herstellerangabe und lässt sich auch bei HDR-Inhalten keine höhere Luminanz entlocken (bis zu 267 cd/m²). Für normal ausgeleuchtete Büros reicht das trotzdem aus. Allzu Energie-effizient läuft der 34-Zöller wiederum nicht, denn im Test fordert er bis zu 44 Watt von seinem internen Netzteil, wenn wir die Helligkeit aufs Maximum setzen. Belässt man sie auf dem werksseitig eingestellten Wert von 70 Prozent, läuft der Monitor mit 32,8 Watt dann aber schon wieder deutlich Strom sparender. Per Netzschalter lässt er sich komplett vom Stromnetz trennen.

„AOC CU34E4CW“
„AOC CU34E4CW“ - viel Plus, wenig Minus
© connect professional

LAN, KVM-Switch und USB-C mit 90 Watt Laden

Der Business-Monitor von AOC punktet mit einer umfangreichen Schnittstellen-Ausstattung. Für Bildsignale stehen 2x HDMI 2.0 sowie jeweils 1x DisplayPort 1.4 und USB-C zur Verfügung. Seine native Auflösung kann der CU34E4CW über HDMI mit maximal 100 Hz darstellen, während über DisplayPort und USB-C bis zu 120 Hz möglich sind. In beiden Fällen erreicht der Monitor gegenüber einem Standard-Monitor mit typischen 60 Hz eine flüssigere Darstellung von Inhalten, die sich beispielsweise durch weicher wirkende Fenster- und Maus-Animationen bemerkbar macht.

Über seine PiP/PbP-Funktion kann der AOC zwei Signalquellen gleichzeitig darstellen, was sich durch sein 21:9-Breitbild direkt anbietet. Zur Ausstattung gehört auch ein KVM-Switch, der es auf Tastendruck ermöglicht, zwei am Monitor angeschlossene Rechner mit nur einem Maus-Tastatur-Set zu steuern. Einzige Voraussetzung: Einer der beiden Rechner muss über USB-C am CU34E4CW hängen, der zweite kann dann entweder über HDMI oder DisplayPort angeschlossen werden.

Der USB-C-Port verhilft dem AOC auch zu einer Dockingstation-Funktionalität. Einmal, weil der CU34E4CW über USB-C angeschlossene Laptops mit bis zu 90 Watt auflädt. Wurde der Monitor über seinen Gigabit-RJ45-Port mit dem LAN verbunden, hat das Notebook parallel dazu auch gleich Zugriff auf das lokale Netzwerk. Weitere Anschlüsse: ein USB-Hub mit 4 USB 3.2 Gen.1-Ports und ein Audio-Ausgang, der sich zum Beispiel zum Anschließen von Kopfhörern nutzen lässt.

Planungssicherheit durch lange Garantie

AOC gibt eine großzügige Garantie auf den CU34E4CW, denn sie beläuft sich auf 5 Jahre und umfasst auch einen Vor-Ort-Austauschservice. Eine Garantieerweiterung bietet der Hersteller darüber hinaus nicht an. Als Channel-Produkt wird der 34-Zoll-Monitor über den Handel vertrieben und ist bei den Distributoren Api, Ingram Micro und TD Synnex erhältlich. Für Endkunden steht eine Hotline unter der Nummer (+49) 40 87 40 83 71 zur Verfügung. B2B-Reseller können für schnelle Hilfe die Nummer (+49) 32 22 18 57 727 wählen. Projektkonditionen für Wiederverkäufer bietet AOC nach Absprache an.

Fazit zum AOC CU34E4CW

Der AOC CU34E4CW ist ein guter Business-Monitor, der sich durch eine sehr starke Kombination aus niedrigem Preis und umfangreicher Ausstattung auszeichnet. Sehen lassen können sich dabei nicht nur die zahlreichen Anschlüsse inklusive USB-C und LAN, sondern auch die gute Bildqualität und die hohe Ergonomie des Monitors. Dazu kommen Features wie die Windows-Hello-Webcam, der KVM-Switch, die 120-Hz-Darstellung sowie die PiP/PbP-Funktion für die Anzeige zweiter Signalquellen. Ein weiteres Highlight ist die 5-jährige Garantie. Lediglich bei der Energie-Effizienz kommt der AOC nicht über Durchschnittskost hinaus und auf einen Helligkeitssensor müssen Anwender leider verzichten.