Der Broadliner Ingram Micro kündigt eine Neuaufstellung der Europa-Organisation an. In diesem Rahmen will der Distributor verschiedene administrative Funktionen zentralisieren und die Logistik konsolidieren. Die deutsche Gesellschaft übernimmt die zentrale Leitung für das VAD-Business.
Ingram Micro will seiner europäischen Organisation ein einheitliches paneuropäisches Geschäftsmodell verpassen. Dies beinhalte eine Vereinfachung und Standardisierung der organisatorischen Aufstellung aller Ländergesellschaften, wobei gleichzeitig Skaleneffekte besser ausgeschöpft und lokale Expertise auf internationaler Ebene besser genutzt werden sollen. »Der IT-Markt unterliegt einem signifikanten Wandel, auf den sich der IT-Channel mit seinen Geschäftsmodellen entsprechend einstellen muss. Mit unserem neuen Geschäftsmodell wollen wir die internen Entscheidungsprozesse beschleunigen, die unsere Geschäftsaktivitäten in den Ländern unterstützen und die uns darüber hinaus ermöglichen, unseren Partnern einen noch besseren Service zu bieten«, sagt dazu Europa-Chef Gerhard Schulz.
Zu den schrittweise umzusetzenden Maßnahmen zählen die Vereinheitlichung der Go-to-Market Modelle der verschiedenen europäischen Länder, die Zentralisierung administrativer Funktionen wie Human Ressources, Finance, Information Systems (IS) und Operations, die Konsolidierung von Lagerflächen in Deutschland und der Benelux-Region. So werde, wie bereits angekündigt, das deutsche Lager in Trier in das Logistikzentrum in Straubing integriert. Außerdem wolle man verstärkt das Ingram Micro Shared Services Centers in Sofia, Bulgarien, nuitzen. Dafür werden Backoffice-Funktionen aus den einzelnen Ländern als auch aus dem Regional Accounting Center in Barcelonanach Sofia verlagert. Die zentralisierten Funktionen werden nicht mehr zentral an einem einzigen Ort gebündelt, sondern aus dem europäischen Headquarter in Belgien in verschiedene Kompetenz-Center, die in unterschiedlichen europäischen Ländern oder global angesiedelt sind, verlegt. Beispielsweise werde das Value-Geschäft aus Deutschland heraus geleitet. Aufgrund dieser Maßnahmen müssten auch Stellen abgebaut werden, Ingram Micro nennt dazu keine Zahlen oder Details. Die Maßnahmen würden im laufenden Jahr schrittweise umgesetzt.