Ingram Micro hat bekanntgegeben, 30 Mitarbeiter zu entlassen. Der Distributor reagiert mit den Kosteneinsparungen auf das rückläufige PC-Geschäft.
Broadliner Ingram Micro hat Kosteneinsparmaßnahmen bekanntgegeben. Diese umfassen laut dem Distributor neben Sachkosten auch einen Abbau von 30 Arbeitsplätzen. »Sich von Mitarbeitern zu trennen, ist schmerzlich. Aber der Rückgang im PC-Markt ist massiv und geht auch an uns als Großhändler nicht spurlos vorüber«, kommentiert Marcus Adä, Vorsitzender der Geschäftsführung von Ingram Micro, die Maßnahme. Erst im August hatte sich der Broadliner intern umstrukturiert und die neuen strategischen Geschäftsbereiche »Volume« und »Value/Verticals« gegründet. An der VVV-Strategie will Adä festhalten, allerdings zeigt er sich überzeugt, dass die Zukunft in den wachstumsträchtigen Lösungsbereich liege, in die Ingram Micro weiter investieren werde. Dagegen schrumpft das Volume-Business zunehmend: »Der PC-Bereich ist in punkto Umsatz immer noch unser größter Bereich. Aber gerade deshalb wirkt sich der allgemeine Marktrückgang im PC-Markt auch bei uns stark aus«, sagt dazu Marcus Adä.
Betroffen von dieser Maßnahme seien alle Bereiche des Unternehmens: »Wir haben uns alle Bereiche genau angeschaut und geprüft, wie man die Arbeitslast umverteilen kann, um die Entlassungen niedrig zu halten und das Service-Level gleichermaßen aufrecht zu erhalten.« Den betroffenen Mitarbeitern wurden Aufhebungsverträge angeboten. Ingram Micro beschäftigt an den deutschen Standorten nach eigenen Angaben rund 1.500 Mitarbeiter. Die Standorte werden vom Firmenchef nicht in Frage gestellt: »Unser Zentrallager in Straubing bleibt bestehen, es gibt keine Bestrebungen Logistikfunktionen ins Ausland zu verlegen«, betont Adä. Auch das separate Go-to-Market-Modell der TK-Sparte IM Mobility/Brightpoint soll erhalten bleiben.