Nach der Erdbeben- und Tsunami-Katatrophe ziehen immer mehr japanische Technik-Hersteller eine erste Schadensbilanz. Lieferverzögerungen und –ausfälle drohen jetzt bei einigen UE-Herstellern.
Die D&M-Gruppe, zu der die AV-Marken Denon und Marantz gehören teilte mit, dass ihr Bürogebäude in Kawasaki leicht beschädigt worden sei. Erste Reparaturen würden derzeit durchgeführt. „Wir erwarten einen relativ normalen Arbeitsbetrieb innerhalb der nächsten Tage“, so Terry O'Connell, Europäische Präsidentin der D&M Holding. Stärker in Mitleidenschaft gezogen wurde dagagen die Fertigungsanalage der Audiospezialisten in Shirakawa. Sämtliche Betriebsstätten werden momentan einer physischen Kontrolle unterzogen.
Bei Mitbewerber Onkyo erwartet man indes Auswirkungen der Naturkatastrophe auf Produktion und Liefertermine. Zwar seien weder die Onkyo-Produktionsstätten, noch die Onkyo-Zentralen in Tokio und Osaka betroffen, doch müsse das Unternehmen bei einigen Zulieferern und Logistikunternehmen mit verspäteten Lieferungen und eventuell sogar mit Lieferausfall rechnen.
„Es ist jedoch heute sehr schwer abzuschätzen, ob es dadurch zu Einschränkung bei der Auslieferung von Onkyo-Produkten in Europa in den kommenden Monaten kommen wird“, schreibt der Hersteller in einer Mitteilung. Die überwiegende Mehrzahl der Onkyo-Produkte werde in den hauseigenen Fabrikationsstätten in Malaysia hergestellt.