EPEAT-Ausstieg

Keine Apple-Geräte mehr für US-Behörden

13. Juli 2012, 13:26 Uhr | Lars Bube
Zu giftig für US-Behörden: Apple steigt aus dem EPEAT-Umweltsiegel aus. (Bild: d-jukic, Fotolia)

Nach dem Ausstieg Apples aus der Zertifizierung für das amerikanische EPEAT-Umweltsiegel haben einige amerikanische Städte und Behörden angekündigt, künftig kleine Geräte des Herstellers mehr kaufen zu wollen.

Apple hat beschlossen aus dem Electronic Product Environmental Assessment Tool (EPEAT), einem amerikanischen Umweltsiegel für Elektronikgeräte, auszusteigen. Dieser Schritt hat umgehend zu heftiger Kritik von verschiedenen US-Behörden und Kommunen geführt, für deren IT-Ausstattung das Prüfsiegel vorgeschrieben ist. So äußerte etwa die Umweltbeauftragte der Stadt San Francisco, Melanie Nutter, ihr Unverständnis über diesen Schritt von Apple und stellte klar, dass man unter diesen Voraussetzungen ab sofort keine Apple-Geräte mehr einkaufen werde. Sie hoffe, dass Apple sich seinen Ausstieg aufgrund des Drucks der Behörden noch einmal überlegen werde, so Nutter gegenüber dem Wall Street Journal.

Ein wichtiger Hintergrund für den Ausstieg könnte die Einführung der neuen MacBook Pro Reihe sein. Bisher die meisten Computer aus Cupertino sogar das »Gold«-Zertifikat von EPEAT erreicht und dies auch in der Eigenwerbung stets hervorgehoben. Die neuen MacBooks hätten allerdings kaum Chancen gehabt, ähnlich gut abzuschneiden. Wegen ihrer verkapselten Baureihe hatten US-Medien sie bereits als »unreparierbar« bezeichnet (crn berichtete), ein wichtiger Faktor auch bei der EPEAT-Prüfung, die sich neben der Umweltverträglichkeit der verwendeten Materialien auch um Fragen des Recycelns dreht. Andere Apple-Produkte wie das iPhone und iPad hatten es deshalb bereits in der Vergangenheit nicht geschafft, den EPEAT-Kritierien gerecht zu werden.


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