Dieter Kempf ist neuer Präsident des BITKOM. Kempf wurde heute bei der BITKOM-Jahrestagung in München einstimmig gewählt. August-Wilhelm Scheer scheidet turnusgemäß aus.
Kempf soll die Hightech- und Netz-Industrie in Deutschland in den kommenden zwei Jahren vertreten. "Ich bedanke mich für das Vertrauen und übernehme gerne die Verantwortung, künftig für die zweitgrößte deutsche Industrie zu sprechen", so Kempf nach seiner Wahl. Die Hightech-Branche stehe vor wichtigen Herausforderungen: Der flächendeckende Aufbau von Super-Breitband, die Linderung des Fachkräftemangels oder der Aufbau intelligenter Infrastrukturen in den Bereichen Energie, Gesundheit oder Verkehr erforderten gemeinsame Anstrengungen von Wirtschaft und Politik. Inhaltliche Schwerpunkte wird Kempf im Datenschutz, der IT-Sicherheit und in der Netzpolitik setzen. "Das Vertrauen der Menschen in die Sicherheit des Internet und in den Schutz ihrer Privatsphäre muss wiederhergestellt werden", betont Kempf. "Dafür müssen die technischen Bedingungen geschaffen, das regulatorische Umfeld angepasst und Aufklärungsarbeit bei den Anwendern geleistet werden. Und: Wir müssen konsequent gegen Schwarze Schafe vorgehen."
Der scheidende Präsident August-Wilhelm Scheer ist nach zwei Amtszeiten turnusgemäß ausgeschieden. "Mit Dieter Kempf hat die BITKOM-Branche einen exzellenten Sprecher, der in Wirtschaft und Politik gleichermaßen geschätzt wird", so Scheer.
Bei den Wahlen zum BITKOM-Präsidium wurden die Vizepräsidenten René Obermann (Deutsche Telekom) und Heinz-Paul Bonn (GUS Group) in ihren Ämtern bestätigt. Als dritter Vizepräsident ist Volker Smid (Hewlett-Packard) neu gewählt worden. Er folgt auf Achim Berg, der in der Firmenzentrale in den USA inzwischen die weltweite Mobil-Strategie des Microsoft-Konzerns verantwortet und nicht erneut antrat.