Die Supercomputer des Forschungszentrums in Jülich sollen das Geheimnis des Kaffees und seiner stimulierenden Wirkung entschlüsseln.
Die Hochleistungsrechner in Jülich bekommen eine neue Aufgabe. Das Forschungszentrum hat einen Kooperationsvertrag mit der gemeinnützigen Ernesto Illy Foundation des gleichnamigen Kaffeerösters geschlossen. Für zunächst 500.000 Euro richtet die Stiftung eine Junior-Professur mit dem Schwerpunkt »Computational Coffee Research« ein. Diese soll mit Hilfe der Supercomputer Simulationen entwerfen und durchspielen, mit deren Hilfe die Wirkung von Koffein auf die Rezeptoren im menschlichen Gehirn auf molekularer Ebene detailliert entschlüsselt werden soll.
--- forum[x] ---Die enorme Rechenleistung der Jülicher Supercomputer wird dabei benötigt, um die komplexen biologischen, chemischen und neurologischen Wechselwirkungen zu erfassen, die bislang nur von einzelnen Fachgebieten untersucht werden konnten. Neben dem illycaffè-Forschungsleiter Furio Suggi Liverani werden an den Studien auch Jülicher Koryphäen wie die Neurowissenschaftler Prof. Katrin Amunts und Prof. Andreas Bauer beteiligt sein, die bereits seit einigen Jahren anhand bildgebender Verfahren die Wirkungsorte von Koffein im Gehirn erforschen. Koffein soll unter anderem das Risiko mindern, an Parkinson und Alzheimer zu erkranken.