Durch bis zu 27 Grad warme Rechenzentren lässt sich drastisch Energie einsparen. Da Netzwerkswitche und Router dadurch aber stärker ausfallgefährdet sind, ist eine effiziente Kühlung an neuralischen Punkten notwendig. Eine solche Lösung bietet das Berliner Unternehmen Daxten.
Seit 2008 empfiehlt die American Society of Heating, Refrigerating and Air-Conditioning Engineers (ASHRAE) eine Erhöhung der Umgebungstemperatur in Rechenzentren. Zur Kühlung der aktiven Hardware soll die Umgebungstemperatur auf ein Delta T zwischen 20 und 27 Grad Celsius klettern, um Energie einsparen und eine höhere Flexibilität bei der Kühlung von Rechenzentren herstellen zu können. Jedes Grad Celsius mehr gegenüber der Ausgangstemperatur trägt zu einer Lastreduktion der Kühlanlagen um die drei Prozent und einer entsprechenden Energieeinsparung bei.
Während sich diese Maßnahme im Bereich der effizienteren Kühlung von Servern in Racks in der Praxis bewährt hat, trug und trägt die allgemeine Erhöhung der Zulufttemperatur zu einem vermehrten Ausfall bei Netzwerkswitchen und Routern bei. Ausschlaggebend dafür ist, dass bei einer gemischten Rackbestückung aus Servern und Netzwerkequipment die Kühlluft im Allgemeinen an die Rackfront geführt wird, dort von den Servern angesaugt und an der Rackrückseite als heiße Luft abgegeben wird. Problematisch ist hier, dass die Lüfter von Netzwerkswitchen zumeist seitlich im Chassis platziert sind und demnach auch von der Seite her gekühlt werden müssen. Die optimale Kühlungsrichtung verläuft also nicht im wortwörtlichen »Mainstream« von vorne nach hinten wie bei den Servern. Daher erhalten Netzwerkswitche mit seitlichen Lüftern über die Frontkühlung nur eine unzureichende Versorgung mit gekühlter Luft, können so leicht überhitzen und ausfallen. Um diesen Problemen Herr zu werden, bietet der in Berlin ansässige Spezialist für Kühlung in Rechenzentren Daxten, die »Switch Air Box« an.
Die »Switch Air Box« ist ein Metall-Chassis, das alle gängigen 1HE-Netzwerkwitche mit seitlich platzierten Lüftern zur einfachen Integration in Racks aufnimmt. Die am Rack frontal einströmende Kühlluft wird über einen Kanal an der rechten oder linken Seite (je nach Ausrichtung der Netzwerkswitche) des Chassis zu den Netzwerkswitchen geführt und dann im 90 Grad-Winkel umgelenkt, so dass diese ideal seitlich von den Lüftern angesaugt werden kann. Die warme Abluft wird von den Switchen in der Mitte des Chassis durch eine Aussparung an das Rack abgegeben und kann ungehindert in den Warmgang abgeführt werden. Auf diese Weise sind laut Daxten stets eine optimale Versorgung des Netzwerkequipments mit kalter Luft und damit ein wirkungsvoller Schutz gegen hitzebedingte Systemausfälle gegeben. Für Rackumgebungen mit erschwerter oder unzureichender passiver Kühlluftzuführung ist eine aktive 2HE-Variante der »Switch Air Box« mit einem Luftdurchsatz von 1,4 Kubikmetern pro Minute erhältlich.