Angeschlagener Fernsehproduzent

Loewe sucht Rettung in Asien

30. Juli 2013, 10:17 Uhr | Peter Tischer
Die Loewe-Produktion soll nach Asien ausgelagert werden (Bild: Loewe)

Loewe kämpft um seine Zukunft. Seit Jahren hat der Fernsehproduzent mit Umsatzrückgängen zu kämpfen - letzte Woche beantragte das Unternehmen offiziell Gläubigerschutz.

Der fränkische Traditionshersteller Loewe steht am Scheideweg. Erst letzte Woche wurde bekannt, dass das Unternehmen nach Jahren mit massiven Umsatzrückgängen offiziell Antrag auf die Erteilung eines Schutzschildverfahrens stellt. Zuvor musste Loewe für das erste Quartal 2013 einen Umsatzrückgang von ganzen 35 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum bekanntgeben. Während der auf drei Monate befristeten Phase ist Loewe vor Vollstreckungen durch seine Gläubiger geschützt und bleibt weiter handlungsfähig.

Laut Unternehmensmitteilung will Loewe »eine schnellere Umsetzung zur Restrukturierung und der neu ausgerichteten Unternehmensstrategie« erreichen. Wie solch eine neue Unternehmensstrategie aussehen könnte, erläuterte Vorstandsvorsitzender Matthias Harsch in einem Interview mit dem Magazin »Spiegel«. Demnach sucht Loewe einen strategischen Partner, »der künftig wesentliche Hardware-Komponenten liefert, die Grundlagenentwicklung vorgibt, die Prozessoren, Leiterplatten und Bildschirm-Panels baut«, so Harsch. Loewe dagegen werde sich auf die Bediener-Software konzentrieren, Spezifikationen schreiben und das Design entwerfen. Der Manager sei »optimistisch«, für die Produktion der Hardware bald einen asiatischen Partner, vermutlich aus China, präsentieren zu können. Auch weitere Einsparmaßnahmen beim Personal schloss Harsch nicht aus.


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