Offenbar hat Metro von den anhaltenden Streitigkeiten über Media-Saturn genug. Das Unternehmen soll den Verkauf der Handels-Tochter prüfen.
Der Handelskonzern Metro will sich offenbar von seiner Tochter Media-Saturn trennen. Das berichtet die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf Insider. Für den anstehenden Verkauf hat sich Metro die Deutsche Bank mit ins Boot geholt, die den Konzern bei Verkaufsverhandlungen beratend zur Seite stehen soll. Die mit dem Vorgang betrauten Personen gehen von einem Wert von rund fünf Milliarden Euro für die Metro-Tochter aus.
Vor allem die anhaltenden Streitigkeiten mit Minderheitsgesellschafter und Media Markt-Gründer Erich Kellerhals sollen demnach die Metro-Manager zu diesem Schritt bewegen. Gerade Kellerhals, der von Morgan Stanley beraten wird, könnte der wahrscheinlichste Käufer für die Elektro-Handelskette sein. Aktuell hält Kellerhals 22 Prozent der Media-Saturn-Anteile, Metro 78 Prozent. Allerdings stehen dem 74-jährigen Vetorechte zu, mit denen er Entscheidungen – auch zur Personalpolitik – von Metro blockieren kann.
Laut Bloomberg planen beide Seiten, sich in den kommenden Wochen an einen Tisch zu setzen, um mögliche Verkaufsmodalitäten zu verhandeln.