Der Umsatz mit Windows und Office ging bei Microsoft zurück, nur durch den Kauf der Nokia-Gerätesparte steht unter dem Strich ein Umsatzplus. Es wurden mehr Lumias als je zuvor verkauft – und auch der Surface-Absatz zog an.
Microsoft hat sein zweites Finanzquartal 2015 einem Umsatz von 26,47 Milliarden Dollar abgeschlossen – ein Plus von acht Prozent, das man vor allem der Handy-Sparte von Nokia verdankt, die im vergangenen Jahr übernommen wurde. Die ging im neuen Geschäftsbereich »Phone Hardware« auf, der 2,3 Milliarden Dollar zum Firmenumsatz beisteuerte. Insgesamt wurden im zurückliegenden Quartal 10,5 Millionen Lumias verkauft – mehr als jemals zuvor. Insofern scheint sich Microsofts Konzentration auf das Einstiegssegment auszuzahlen.
Darüber hinaus lief auch das Tablet-Geschäft ordentlich. Microsoft nennt zwar weiterhin keine Absatzzahlen, knackte allerdings mit einem Tablet-Umsatz von 1,1 Milliarden Dollar erstmals die Milliardengrenze. Dafür verantwortlich ist in erster Linie das Surface Pro 3 nebst Zubehör.
Weniger gut lief es dagegen in den klassischen Produktbereichen Windows und Office. Der Umsatz mit OEM-Lizenzen für Windows ging um 13 Prozent zurück, der mit Office-Lizenzen um ein Prozent. Der einmalige Effekt, den das Support-Ende von Windows XP ausgelöst hatte, sei vorbei, sagte Microsoft-CEO Satya Nadella. Zudem gibt Microsoft die Lizenzen für kleine Geräte mittlerweile deutlich günstiger als bisher an die Hersteller ab – teilweise für null Dollarserver-clients/artikel/105280/### /->. Und im Office-Bereich greifen immer mehr Kunden zu einem Abo von Office 365 statt zum klassischen Software-Paket.
Man befinde sich weiterhin in einer Transformationsphase, sagte Nadella. Die Ausrichtung auf Cloud- und Mobilegeschäft soll Microsoft für die Zukunft gut aufstellen, aktuell schlägt sie sich allerdings auf das Ergebnis nieder. Das sie richtig ist, zeigt der Umsatz mit Cloud-Diensten wie Office 365, Azure und Dynamics CRM Online, der um 114 Prozent gesteigert wurde. Die Zahl der Abonnenten von Office 365 kletterte um 30 Prozent auf 19,7 Millionen. Allerdings dürften hier all die Nutzer mitgezählt worden sein, die beim Kauf eines neuen Tablets oder Convertibles auch ein kostenloses 1-Jahres-Abo erhalten haben.
Dem Gesamtumsatz von 26,47 Milliarden Dollar steht ein operativer Gewinn von 7,77 Milliarden Dollar gegenüber. Das ist ein Rückgang von etwa zwei Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal. Für das aktuell laufende dritte Finanzquartal rechnet Microsoft mit einem Umsatzrückgang auf 21 Milliarden Dollar.