Josef Blank geht beim Stuttgarter Distributor Magirus mit ehrgeizigen Wachstumszielen an den Start. Von der Konkurrenz will sich der neue Deutschland-Chef des VADs durch einen fokussierten Vertrieb differenzieren, der den Partnern Geschäftserfolge in lukrativen Marktsegmenten sichern soll.
Josef Blank war noch bis Mitte vergangenen Jahres für Hersteller HP im Channel-Business (etwa für den Aufbau und die Leitung im Bereich Enterprise-Produkte und Mittelstandsvertrieb) tätig. Dass er nun beim Stuttgarter VAD Magirus die Leitung des Deutschlandgeschäfts übernimmt, birgt eine gewisse Ironie: Schließlich hatten sich die Stuttgarter vor einigen Jahren vom HP-Vertrieb getrennt, um sich auf höherwertiges Lösungsgeschäft zu fokussieren. »Es war die richtige Entscheidung der Magirus aus diesem Hardware-Geschäft, das zusehends zur Commodity wurde, auszusteigen«, stellt Blank fest. Er freut sich darauf nun im Lösungsgeschäft tätig werden zu können und fühlt sich bei der mittelständischen, Inhaber-geführten Firma wohl: »Magirus ist keine von Quartalszahlen getrieben Firma, wir können uns auf Märkte konzentrieren und haben ausreichend Luft diese zu entwickeln.«
Im VAD-Business sieht Blank jedoch harte Zeiten angebrochen: Verdrängung und Preiskämpfe dominierten auch in der Value add Distribution, nicht zuletzt seitdem die Broadliner sich zunehmend im Value-Markt engagierten. Trotzdem will Blank fortan kräftige Zuwächse für die Stuttgarter einfahren. Das Wachstum will er einerseits über die Verdrängung erreichen, denn hier, beispielsweise im Bereich VMWare, habe sich Magirus zuletzt vornehm aus den Preisschlachten heraus gehalten. »Wir werden wieder mitspielen!«, kündigt Blank angriffslustig an. Gleichwohl er auch weiterhin nicht über den Preis, sondern über zusätzliche Mehrwerte Geschäft mit und für die Partner generieren will.