Notstrom reicht für Kleinstadt

Neues Rechenzentrum der Deutschen Bahn

26. November 2010, 15:47 Uhr | Elke von Rekowski
Jetzt eingeweiht: das neue Rechenzentrum der Deutschen Bahn (Foto: Hersteller)

Knapp 5.000 Quadratmeter groß ist das Gebäude des neuen Rechenzentrums, das die Deutsche Bahn jetzt in Betrieb genommen hat. Das Gebäude verfügt über Notstromaggregate, die zur Versorgung einer Kleinstadt mit 30.000 Einwohnern ausreichen würden.

Drei große Schiffsdiesel mit einer Leistung von je 3,4 Megawatt sichern die Arbeitsfähigkeit des Rechenzentrums auch dann, wenn das Landesenergienetz komplett ausfallen sollte. Auch die Energieeffizienz des Gebäudes soll höchsten Ansprüchen genügen. So sorgen mehrere Wärmepumpen auf dem Dach des Gebäudes für eine Wärmerückgewinnung und Abwärmenutzung, die beispielsweise zum Heizen verwendet wird. Zur weiteren Senkung des Energieverbrauchs wird auf die Rückkühlung gesetzt: Ab einer Temperatur unter 13 Grad Celsius lässt sich das Rechenzentrum mit Außenluft kühlen.

Insgesamt wurden innerhalb des Gebäudes rund 50 Kilometer Elektrokabel verlegt und 2.300 Batterien installiert. Die DB investierte 24 Millionen Euro in den Neubau des Rechenzentrums, in dem künftig 250 Mitarbeiter ihren Arbeitsplatz haben werden. In den nächsten Monaten wird die ICT-Hardware installiert und vollständig in Betrieb genommen. Der Neubau war notwendig geworden, um Kapazitäten für hochleistungsfähige Rechner mit den entsprechenden Stromversorgungs- und Klimatechnikanlagen zu schaffen. »Mit dem Neubau schaffen wir die Voraussetzungen, um den künftigen Herausforderungen an einen sicheren und zugleich effizienten IT-Betrieb für ein global agierendes Unternehmen zu entsprechen«, sagt Dr. Rüdiger Grube, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Bahn. Mit über 4.000 Servern und rund 80.000 IT-Nutzern ist die Bahn bereits heute einer der größten IT-Anwender in Deutschland. Insgesamt betreibt die DB zwei Rechenzentren.


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