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100-Dollar-Tablet kommt per Helikopter

OLPC plant Tablet-Luftbrücke

Die One Laptop Per Child Initiative plant das neueste Modell ihres Billig-PCs auf neuen Wegen zu verteilen: Um auch Kinder in entlegenen Regionen zu erreichen, sollen sie unter anderem von Hubschraubern aus abgeworfen werden.

Autor: Lars Bube • 11.11.2011 • ca. 1:00 Min

Ein Laptop für jedes Kind. Unter diesem Motto versucht die Initiative One Laptop Per Child (OLPC) Kinder in ärmeren Regionen der Erde mit einfachen und billigen PCs für je rund 100 Dollar auszustatten, auf denen sie vor allem Lesen und Schreiben lernen können. Beim neuesten Modell, dem XO-3, geht man dafür nun völlig neue Wege. Nicht nur ist der neue OLPC, ganz dem Trend zu einfacheren Bedienung folgend, nun erstmals ein Tablet mit Touchscreen, auch seine Verteilung wird verbessert:

Ähnlich wie Care-Paketen in besetzten Gebieten sollen einige der Lern-Tablets künftig aus Hubschraubern abgeworfen werden. Dadurch will OLPC sie auch zu Kindern in entlegenen Dörfern bringen, die man sonst nicht erreichen könnte. Das erklärte OLPC-Gründer Nicholas Negroponte, der als Professor am MIT arbeitet, im Rahmen des Open Mobile Summit den erstaunten Zuhörern und fügte hinzu: "Wenn ich sage, dass sie aus den Hubschraubern geworfen werden, meine ich das auch so".

Technisch sollten die XO-3 jedenfalls auf ausreichend solch harte Einsatzbedingungen vorbereitet sein. Laut OLPC überstehen sie Stürze aus bis zu neun Metern problemlos und widerstehen auch Regen. Den Strom für den robuste Tablet, das unter anderem mit über 100 elektronischen Büchern gefüttert ist, liefert eine Solarzelle. Und auch die Sorge, dass sich Erwachsene der schicken Geräte bemächtigen könnten, hält Negroponte für unwahrscheinlich. Die Geräte seien besonders auf die Kinder und ihre Lernmethoden abgestimmt, dass ältere Semester wenig Spaß daran haben dürften.