Kriselndes TV-Geschäft

Panasonic baut 10.000 Arbeitsplätze ab

15. November 2012, 15:40 Uhr | Karl-Peter Lenhard
Das TV-Geschäft bereitet Panasonic Sorgen. © Panasonic

Panasonic bekommt mit dem Preisverfall im TV-Geschäft zunehmend Probleme. Jetzt will der Konzern weitere 10.000 Arbeitsplätze abbauen. Für weitere Einsparungen hat Finanzchef Kawai bereits Pläne.

Panasonic muss sparen und wird noch in diesem Geschäftsjahr 10.000 Stellen abbauen. Finanzchef Hideaki Kawai will außerdem bis Ende März Vermögenswerte in Höhe von umgerechnet rund einer Milliarde Euro veräußern. In den meisten Fällen seien das Gebäude sowie Grundstücke in Japan. Weiter kündigte Kawai an, dass Verkäufe und Schließungen von Geschäftsteilen im kommenden Jahr folgen würden. Schon im vergangenen Jahr hatte Panasonic 36.000 Arbeitsplätze abgebaut.
Dennoch ist der Konzern mit 300.000 Angestellten der größte nichtstaatliche Arbeitgeber in Japan.

Schon vor einem Jahr hat Panasonic einen Verlust in Milliardenhöhe prognostiziert. Statt einem Gewinn von 30 Milliarden Yen (umgerechnet rund 280 Millionen Euro) ging der Konzern von einem Verlust in Höhe von 420 Milliarden Yen (knapp 4 Milliarden Euro) aus. Diese Negativentwicklung führt der Hersteller vor allem auf Restrukturierungskosten in den Bereichen Flat TVs und Halbleiter zurück. Die Gesamtrestrukturierungskosten werden sich voraussichtlich bei 514 Miiliarden Yen (rund 4,8 Milliarden Euro liegen).

Sah es zunächst so aus, als könne der Konzern wieder an bessere Zeit anknüpfen, wurde vor zwei Wochen wegen milliardenschwerer Firmenwert-Abschreibungen die aktuelle Prognose eingestampft: An die Stelle eines Gewinns im bis März laufenden Geschäftsjahr rückt nun ein Verlust von umgerechnet 7,4 Milliarden Euro.

Jetzt sollen die 88 Einzelsparten auf 56 Geschäftsfelder reduziert werden. Konkurrenz spürt der Hersteller von Unterhaltungselektronik an vielen Fronten. So befindet sich Panasonic nicht nur im Wettstreit mit Premiumherstellern wie Sony und Apple sondern auch mit den Südkoreanern wie Samsung oder LG. Der stetige Preisverfall bei TV-Geräten tut sein Übriges.

Für das kommende Geschäftsjahr bis Ende März 2014 sprach Kawai von einem operativen Ergebnis von mindestens umgerechnet 2 Milliarden Euro.


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