IT-Infrastruktur

Problem: Mitarbeiter nutzen ihre eigene IT am Arbeitsplatz

23. Juli 2010, 11:38 Uhr | Bernd Reder
Viele Firmen dulden den Einsatz privater IT-Systeme durch ihre Mitarbeiter, lassen diese jedoch in Sachen IT-Support alleine.

IT-Abteilungen stehen vor einem neuen und gravierenden Problem: Immer mehr Mitarbeiter setzen am Arbeitsplatz ihre eigenen IT-Geräte ein, inklusive eigener Anwendungen. Das bringt Probleme mit sich, etwa in puncto Sicherheit, kann jedoch auch die Produktivität der Mitarbeiter steigern.

In den guten alten Zeiten galt: Es werden im Unternehmen nur IT-Systeme und Anwendungen eingesetzt, die zuvor die IT-Abteilung freigegeben hatte. In vielen Großunternehmen wurden Mitarbeiter, die gegen diese Vorgabe verstießen, sogar mit Abmahnung oder gar Entlassung »bedroht«.

Der Vorteil einer solchen strikten Politik: Die IT-Abteilung hat alle Systeme und Applikationen im Blick, die im Corporate Network vorhanden sind. Es gibt keine Probleme mit ungepatchten Geräten oder einem Anwendungs-Wildwuchs – zumindest in der Theorie.

Die Nachteile: Das Unternehmen muss seine Mitarbeiter mit (mobilen) Geräten und den dazu passenden Anwendungen ausstatten. Zudem leiden die Produktivität und Zufriedenheit der Kollegen, wenn ihnen bestimmte Systeme »verordnet« werden.

Realität: Eigene Geräte auf dem Vormarsch

Nach einer Untersuchung von Unisys sind jedoch offenbar viele Firmen auf dem besten Weg, sich vom zentralistischen IT-Modell zu verabschieden. Das allerdings eher unfreiwillig.

Laut Unisys ist die Nutzung von eigenen modernen Endgeräten am Arbeitsplatz weit verbreitet: 95 Prozent der »iWorker«, die Großbritannien, Deutschland, Belgien und den Niederlanden befragt wurden, gaben an, dass sie mindestens ein Endgerät geschäftlich nutzen, das sie selbst angeschafft haben.

Den Arbeitgebern und IT-Abteilungen ist jedoch offenbar nicht klar, in welchem Ausmaß Mitarbeiter die IT-Infrastruktur mit eigenen Geräten »unterwandert« haben. Ein Beispiel ist das Blackberry: In Deutschland nutzen 31 Prozent der befragten iWorker solche Smartphones. Nur 14 Prozent der befragten Arbeitgeber glauben jedoch, dass dies auch für geschäftliche Zwecke getan wird.

In den Niederlanden setzen 27 Prozent der Befragten private Smartphones geschäftlich ein, 18 Prozent Netbooks und Tablet-PCs. Doch nur 9 beziehungsweise 4 Prozent der IT-Leiter und Geschäftsführer wissen dies.


  1. Problem: Mitarbeiter nutzen ihre eigene IT am Arbeitsplatz
  2. Privates und Geschäft vermischen sich

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