Laut IDC, welche die Studie im Auftrag von Unisys durchführte, wird die Hälfte aller Consumer-Geräte sowohl für Geschäfts- als auch private Zwecke genutzt. Unternehmensinformationen werden daher mit den persönlichen Daten der Nutzer gemischt.
»Die Studie zeigt deutlich, dass die ‚Konsumerisierung‘ der IT am Arbeitsplatz wesentlich schneller an Dynamik gewinnt, als die meisten erwartet haben«, so Eddie Wakelam, Vice President Application Modernization und Outsourcing Services bei Unisys. »Unternehmen können es sich nicht erlauben, diesen Trend zu ignorieren. Und mit strikten Vorschriften dagegen anzugehen, wird nicht ausreichen.«
Stattdessen sollten Unternehmen sicherstellen, dass Arbeitnehmer Zugriff auf die Daten bekommen, die sie brauchen, ohne dabei ein Sicherheitsrisiko eingehen zu müssen. Und genau hier liege vieles im Argen.
Trotz der großen Offenheit für die geschäftliche Nutzung von Consumer-Endgeräten und -Anwendungen deckte die Studie erhebliche Lücken bei der Fähigkeit von Unternehmen auf, Anwender bei Sicherheitsfragen ausreichend zu unterstützen. iWorker bewerteten ihre Unternehmen beim Support von Consumer-Technologien schlecht, IT-Leiter nur geringfügig besser.
Auf einer Skala, die von 1 (niedrigste Punktzahl) bis 5 (höchste Zahl) reichte, gaben die Angestellten in Deutschland ihrer Firma und dem IT-Support eine glatte 1,7, sprich eine schlechte Bewertung. Selbst die IT-Leiter räumten ein, dass technische Unterstützung für geschäftlich genutzte private Geräte ein Problem darstellt. Sie vergaben 2 Punkte – ebenfalls ein »miserabel«.
Karl Anzböck, Vice President und General Manager Central Europe von Unisys, zu diesen ernüchternden Resultaten: »Die Konsumerisierung des IT Arbeitsplatzes in den Unternehmen wird heute nicht vom Management vorangetrieben. Vielmehr sind es die Arbeitnehmer, die technische Innovationen Zuhause privat nutzen und diese auch beruflich nutzen möchten, um dadurch effizienter arbeiten zu können.«
Diese positive innovative Energie der Mitarbeiter werde noch viel zu wenig in den Unternehmungen genutzt.
Immerhin fördern etliche Firmen neue Modelle für den Einkauf von IT: 40 Prozent der deutschen IT-Leiter gaben an, Rabatte und Vergütungen zu bieten, wenn Mitarbeiter eigene IT für den Arbeitsplatz anschaffen. Und 43 Prozent der deutschen IT-Leiter erstatten Mitarbeitern ihre Einkäufe und vergüten zudem unternehmensbezogene Nutzungskosten.
Doch auch diese Zahlen zeigen: Weniger als die Hälfte der Unternehmen unterstützt ihre Mitarbeiter dabei, eine für sie optimale Arbeitsumgebung zu schaffen. Die Regel ist: »Wir zahlen nichts«, nach dem Motto: Soll der Mitarbeiter doch selber sehen, wie er zu einem gut ausgestatteten IT-Arbeitsplatz kommt – eine im wahrsten Sinne des Wortes billige Haltung.