Forscher der Queen Mary Universität London und des Imperial College London haben festgestellt, dass sich die Effizienz bestimmter Solarzellen bei Bespielung mit hartem Rock um bis zu 40 Prozent verbessert. Klassische Musik bringt dagegen nur minimale Effizienzsteigerungen.
--- canonical[http://www.energie-und-technik.de/erneuerbare-energien/news/article/102862/] ---In der im Journal »Advanced Materials« veröffentlichten Studie kamen die Wissenschaftler zum Ergebnis, dass bereits geringe Lautstärken von 75 Dezibel ausreichen, um die Leistung der Solarzellen signifikant zu steigern. In Vergleichstests gewann dabei Stromgitarrenmusik (Rock, Punk) deutlich vor klassischer Musik.
Die Forscher hoffen, dass sich durch die Entdeckung neue Anwendungsfelder für Produkte ergeben, die an Orten mit höherer Geräuschbelastung eingesetzt werden, etwa solargetriebene Klimaanlagen, Laptops und elektronische Komponenten in Bussen, Zügen und anderen Transportmitteln.
Angesichts einiger ungelöster Probleme Großbritanniens wie hohem Außenhandelsbilanzdefizit, hoher Jugendarbeitslosigkeit und gleichzeitig schrumpfendem »Manufacturing Sector« ist das aber vielleicht zu kurz gedacht. Warum nicht die Abneigung vieler Briten gegen »Ingenieur-Jobs« und ihren Traum vom »Künstler-« und »Musiker-Dasein« aktiv nutzen und mit dem piezoelektrischen Effekt kombinieren? Zumindest berufliche Schwächephasen ließen sich mit kreativer Schaffenszeit ausfüllen, die auch beim Ausbleiben kommerziellen Erfolges der Volkswirtschaft immerhin noch einen energetischen Nutzen brächte.
Grundlage des für Solarzellen und Briten vielversprechenden Phänomens ist der piezoelektrische Effekt, das Auftreten von elektrischen Spannungen in Körpern, die unter Druck (auch Schalldruck) gesetzt werden. Zur besseren Ausnutzung des piezoelektrischen Effekts unter Schall verarbeiteten die britischen Forscher Nanoröhren aus Zinkoxid in den Solarzellen.
»Wir dachten, dass die Schallwellen, die zufällige Schwankungen zeigen, sich gegenseitig auslöschen und glaubten daher nicht, einen bedeutenden Einfluss auf die Leistungsabgabe zu entdecken«, sagt James Durrant, Co-Autor der Studie und Professor für Photochemie an der Fakultät für Chemie am Imperial College. »Das Entscheidende für uns war, dass sich die zufälligen Fluktuationen des Schalls nicht nur nicht auslöschten, sondern, dass einige Frequenzen wirklich den Output der Solarzellen zu verstärken schienen, sodass der Energiegewinn im Vergleich zur geringen Schallenergie, die wir hinzufügten, bemerkenswert groß war.