Überraschende Ergebnisse
- Sicher Fliegen mit 10-Gigabit-Ethernet
- Doppelt redundante Sicherheit
- Weniger Leistung trotz neuer Technik
- Überraschende Ergebnisse
Für die Entwicklung des Testszenarios galten mehrere Voraussetzungen. So sollten die Messbedingungen für alle gestesteten Systeme gleich sein, um vergleichbare Ergebnisse zu liefern. DieTestumgebung sowie die Testszenarien sollten jederzeit reproduzierbar sein. Die einzelnen Tests sollten möglichst weitgehend reale Bedingungen emulieren. Zudem kam es darauf an, die getesteten Netzwerkkomponenten soweit wie möglich an ein theoretisches Limit zu bringen.
Zur Auswahl kamen sechs Lösungen namhafter Hersteller von Next-Generation-Networks. Alle getesteten Systeme wiesen unterschiedliche Architekturen, Fähigkeiten und Leistungswerte auf. Spirent wurde damit beauftragt, einen Testcase zu entwickeln, mit dessen Hilfe alle ausgewählten Systeme getestet werden können, mit dem Ziel, eine Entscheidungsgrundlage dafür zu liefern, welche Systeme für eine weitere Evaluation in Frage kommen. Zudem wurden die Experten von Spirent mit der Durchführung der Messungen beauftragt. Eben diese Kombination aus der Bereitstellung des erforderlichen Testequipments und der Fähigkeit, die Testdurchführung als Dienstleistung zu übernehmen, war schließlich der prägende Grund für die Auswahl von Spirent als Projektpartner. Genau dieser Aspekt hat sich im Verlauf des Projektes als erheblicher Vorteil herausgestellt.
Die erzielten Ergebnisse überraschten nicht nur die Fachabteilung der DFS, sondern brachten in einigen Fällen auch neue Erkenntnisse für die Hersteller selbst. So konnten funktionale und Performance-Schwachstellen bei allen überprüften Systemen festgestellt werden. Als Resultat wurden nicht nur reproduzierbare Ergebnisse erzielt, die eine Voraussetzung für die Auswahl geeigneter Systeme darstellen, vielmehr wurden auch das Datenmaterial der Hersteller verbessert und Wege aufgezeigt, die Performance – wo nötig – zu erhöhen.
Für die DFS ergibt sich daraus die Möglichkeit, bereits bei einer Ausschreibung oder bei Abnahmetests den Anbietern Testfälle zur Verfügungzu stellen und die gelieferte Lösung auf Basis der gestellten Kriterien einer Abnahme zu unterziehen.
Für die Fachabteilung der DFS brachte das Projekt nicht nur die geforderten Ergebnisse, sondern auch eine Reihe von Erkenntnissen hinsichtlichder Testmethodik selbst. So hat sich etwa die Zusammenarbeit mit den Experten des Herstellers des Testequipments als Vorzug erwiesen. Auch beim Design der Testfälle wurden im Verlaufe der Messungen Feinjustierungen dahingehend vorgenommen, die Tests in mehrere Teilstrecken zu zerlegen. Die Fachabteilung des DFS wird den gewählten Ansatz auf Grund der übertragbaren Methodikals generelle Vorgehensweise zur Validierung zukünftiger Netzwerkanforderungen auch im Rahmen von Eurocontrol als Prozess empfehlen.
Uwe Scholz, Journalist aus Berlin