Seit dieser Woche gibt es auch für Fernseher ein EU-Energielabel, das die Verbraucher ähnlich wie bei Haushalts-Großgeräten durch farbige Balken über die Energieeffizienz der Geräte informiert. Vorerst ist die Kennzeichnung für die Hersteller noch freiwillig, ab dem 1. November 2011 wird sie jedoch zur Pflicht.
Das von Haushalts-Großgeräten bekannte EU-Energielabel ist ab dem heutigen Montag auch bei Fernsehern zu sehen. Derzeit ist die in Energieeffizienzklassen aufgeteilte Stromverbrauchs-Information noch freiwillig, ab dem 1. November 2011 ist sie dann bindend. Ähnlich wie bei Kühlschränken oder Waschmaschinen geben künftig Effizienzklassen von A bis G dem Kunden schon im Geschäft darüber Auskunft, wie viel Leistung ein Fernsehgerät verbrät. Die Einstufung bemisst sich nach der Leistungsaufnahme im Betrieb, in Abhängigkeit von der Größe der Bilddiagonale.
Bis zum 1. November 2011 bleiben entsprechende Labels freiwillig, ab diesem Datum sind sie dann für alle Neugeräte aber verpflichtend. Als erster Hersteller hat Sharp angekündigt, bei seinen Geräten die Labels beizulegen. Es bleibe aber den Händlern überlassen, sie tatsächlich zu nutzen.
Die bereits jetzt bindend ausgezeichneten Geräteklassen bekommen ab dem 1. Januar 2011 ein deutlich überarbeitetes Label spendiert. Es enthält weitere Informationen wie die konkrete Leistungsaufnahme in Watt oder den Jahresenergieverbrauch in Kilowattstunden, basierend auf vier Stunden Betrieb pro Tag. Bei Fernsehern kommt die Angabe dazu, ob ein richtiger Ein/Aus-Netzschalter vorhanden ist, der den Verbrauch auf Null reduziert. Da das Label bis zum 1. November 2011 freiwillig ist, bleibt es den Herstellern theoretisch bis dahin auch überlassen, das alte oder neue, informativere Design zu verwenden.
Zumindest für die ersten Jahre sind die Vorgaben allerdings relativ happig. So darf ein 40-Zoll-Fernseher für die Klasse A nicht mehr als 63 Watt im Betrieb verbrauchen - was derzeit praktisch keiner schafft. Im Laufe der Jahre sollen dann die Einstufungen A+ und A++ für besonders sparsame Geräte dazu kommen und gleichzeitig die Klassen F und G wegfallen.